klimaschädliche Lastwagen
klimaschädliche Lastwagen






 

Aufgrund des Zeitungsartikels im Grenz-Echo vom 17/03/2009 (DPA Pressemitteilung) habe ich folgenden

Leserbrief dieser Zeitung zukommen lassen .

 

Zitat : "Schwerlaster verschulden erheblich die Treibhausgas-Ausstöße in Europa mit, weil sie Tag und Nacht über die Straßen und Autobahnen donnern"
Dieser Satz ist schlicht und einfach eine Unverschämtheit, denn schließlich fahren LKW nicht zum Vergnügen, vielmehr sind Transporte notwendig um Märkte zu verbinden . Das dabei Treibhausgas-Ausstöße entstehen ist natürlich klar, nur sollte man in diesem Zusammenhang ebenso wissen, das gerade in der Nutzfahrzeugentwicklung in den letzten 20 Jahren enorme Entwicklungen stattgefunden haben . Beispiel : Vor 20 Jahren benötigten wir bei einem Transport von Antwerpen nach Linz 450 Liter Treibstoff, dank der Entwicklung machen wir heute den gleichen Transport mit 300 Litern Treibstoff . Wenn man nun die Abgasmenge berücksichtigt entstehen heute bei 18 Transporten auf dieser Strecke das gleiche Volumen Abgase als vor 20 Jahren bei einem Transport . Hier hat die Nutzfahrzeugindustrie Ihre Aufgaben gemacht .
Nun werden also Erkenntnisse dieses Labor's genutzt um Normen festzulegen, aber selbst die Initiatoren können nicht einmal sagen wann sie überhaupt brauchbare Ergebnisse vorliegen haben, geschweige ob es überhaupt Lösungen gibt bzw. möglich sind, da kann ich nur sagen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auf hohem Niveau.
Stand der Dinge sind momentan Nutzfahrzeuge mit Euro 5 Norm, die zwar weniger Abgase produzieren, aber aufgrund der aufwendigeren Technik wiederum einen höheren Verbrauch haben, sodaß letzlich keine spürbare Verbesserung eintritt .
Zitat : "LKW verursachen 23 % des Kohlendioxyd-Ausstoßes machen aber nur 3 % aller Fahrzeuge aus"
Dies ist ebenfalls eine Verschleierung der Tatsache, denn rein rechnerisch verbraucht ein LKW 0.78l/100 Km/Tonne, demgegenüber ein PKW 7.2l/100Km/Tonne .
Der Verbrauch eines LKW könnte noch 13 % gesenkt werden durch Verbesserungen im Verkehrsfluß . Ein erheblicher Abgasverursacher ist das verkehrsbedingte ständige An- und Abfahren. Fragwürdiger ist in diesem Zusammenhang das es zur Normalität geworden ist daß in Agglomerationen jeder alleine mit seinem Fahrzeug zur Arbeit fährt, und dabei täglich 8-10 Km Stau in Kauf nimmt .
Ebenfalls sollte man nicht ausser Acht lassen, daß ein 4 Personen Haushalt täglich einen Transport von 25 Tonnen über 180 km durch seine Lebensgewohnheiten benötigt .Bereits vor 15 Jahren wurden Versuche gemacht mit Fahrzeugen die die Wärmeentwicklung beim Bremsen als Energie nutzten um Nebenagregate zu betreiben, z. B. Müllsammelfahrzeuge .
Alternativ böte sich der kombinierte Verkehr Strasse-Schiene oder Strasse-Binnengewässer, selbst in diesem Bereich sind seitens der Transportunternehmen erhebliche Investitionen gemacht worden, also kann man daraus Schlußfogern dass seitens der Transportwirtschaft und der Nutzfahrzeugindustrie schon erhebliche Fortschritte erzielt worden sind, die leider in diesem Bericht nicht gewürdigt werden .
Zum Thema alternative Treibstoffe ist Dank Globalisierung die Herrschaft an einige wenige riesige Ölkonzerne übergegangen, die ebenfalls im Besitz von Patenten sind, die Altenativen wären, aber diese wollen uns erstmal mit dem Erdöl abzocken . Siehe Kraftstoffpreisentwicklung der vergangenen Jahre . Und noch was zum politisch gewollten Wettbewerb, aufgrund der Auflagen seitens der Regionen, ist das Sammeln von Abfällen an einige wenige Müllmogule übergegangen da stellt sich die Frage : "Wie sieht es in diesem Bereich mit Wettbewerb aus?".
Zu guter letzt zum Thema "Fahrerbewusstsein schärfen". Sehr geehrter Herr Krasenbrink Sie haben keine Ahnung. Es gibt keinen anderen Beruf wo die Auflagen und Anforderungen so hoch sind als beim LKW-Fahrer . Gerade durch europäische Wettbewerbspolitik und Marktregulierungen ist die Transportwirtschaft in einer Schieflage geraten, sodaß letztlich auch hier wieder der Fahrer möglicherweiser seiner Existenz beraubt wird .
Mit freundlichen Grüßen
Heuschen Bernd

 





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