Heiteres & Satirisches


    Inhalt:

JP's Himmelfahrt

Laudatio auf Josemaria Escriva (Gründer von Opus Dei)
 
Offener Brief an das Essener "Zentrum für Türkeistudien"
 
Hank am Arsch lecken!
 
Gemeinsame Erklärung der Katholiken und der Baalsanbeter: 
 
Der Empfang des Delegationsleiters der Muslime Frankreichs bei Ajatollah Sistani in Bagdad am 2. September 2004



JP’s Himmelfahrt


Am 2. April um 21 Uhr 37 MESZ starb JP. Vielleicht auch schon etwas früher. Seine Seele entkam durch die geschlossenen Fenster im Krankenzimmer des 3. Stocks und erreichte dreieinhalb Stunden später mit „Heaven- Airlines“ die große Abfertigungshalle an der Himmelspforte. Ein Security- Engel wies ihm den Weg zum VIP- Bereich und an der Tür zur VIP- Lounge stand schon Petrus und erwartete ihn. „Hi Karol!“ begrüßte er ihn mit Handschlag und zog ihn schnell ins Innere bevor er die Tür wieder lautlos ins Sicherheitsschloß fallen ließ. Der Lärm von draußen war nicht mehr zu hören, nur leise Hintergrundmusik und Geprächsfetzen von der Bar drangen herüber. „Auf dich habe ich schon lange gewartet, aber nun bist du ja endlich da. Mit dir habe ich nämlich ein paar ernste Wörtchen zu reden, mein Freund.“ und ohne JP zu Wort kommen zu lassen, zog er ihn am Ärmel zu zwei freien Barhockern: „Wodka? Hab ich schon vor ein paar Tagen auffüllen lassen. Ich wußte ja nicht genau wann du kommst. Ist erstklassig. Hab ihn schon probiert.“ Und ohne auf den Tresenengel zu warten war Petrus flugs hinter den Tresen entwischt, nahm zwei große Cocktailgläser, öffnete mit geübter Bewegung den Drehverschluss einer eisgekühlten Flasche und füllte, ohne abzusetzen, beide Gläser zu gut zwei Dritteln voll.

„Willkommen im Himmel!“ Petrus erhob sein Glas und wartete nun darauf dass JP, noch immer sprachlos, dasselbe tat. JP umfaßte zaghaft mit der linken Hand das Glas, erhob es wortlos und mit angespitzten Lippen nahm einen winzigen Schluck. Hustend stellte JP das Glas wieder ab. „Na ja, bist wohl zu lange krank gewesen“ meinte Petrus lapidar, ohne abzuwarten bis sich JPs‘ Gesichtszüge wieder einrenkten. „Hattest du einen guten Flug?“ fuhr Petrus fort, in der Hoffnung von JP eine Antwort zu erhalten. „Na ja, ging so.“ hörte JP sich sprechen, „man hatte mir ja Erste Klasse gebucht“. „Allerdings saß der Harald Juhnke direkt neben mir...“ fuhr JP mit dünner Stimme fort, offenbar noch nicht ganz erholt davon „...und wenn der gerade mal nicht die Stewardess- Engel zum Whisky- Holen wegschickte, mußte ich mir seine Anekdotensammlung anhören. Also, ich hatte auch schon mal bessere Unterhaltung.“ Mit diesen Worten musterte JP die anderen Gäste am Tresen. Das Gegenlicht der Fensterfront der anderen Seite blendete etwas und er konnte die Gesichter schwer erkennen. JP betrachtete die elegante Bar, die sehr gemütlich wirkte mit seinem gedämpften Licht, seiner dunkler Holztäfelung und dem in massiv goldene Rahmen eingefaßten Spiegelglas. Im Hintergrund hörte er nun „Stairways to Heaven“ von Led Zeppelin. JP zuckte unmerklich zusammen. Direkt gegenüber auf der anderen Seite der schwungvoll geformten Theke saß Harald Juhnke, breitbeinig mit der einen Hand sein Whiskyglas fest umfassend, mit der anderen den Tresenengel am Ärmel festhaltend, letzterem wohl seine gesammelten Lebensweisheiten zu Gehör bringend, ohne von JP Notiz zu nehmen. Kein Wunder, dachte sich JP, wenn der Tresenengel deshalb seine anderen Gäste vernachlässigt.

„Es ist lange her, dass einer der auf meinem Stuhl saß, hier ankam“. JP wurde von Petrus wieder zurückgeholt. „Ja, fast 27 Jahre“ hörte er sich antworten. “Ist ´ne Menge passiert seitdem..“ fuhr Petrus fort. „Vieles hat sich verändert, alles ist anders geworden seit deine beiden Vorgänger hier kurz nacheinander eintrafen. Schau dir nur mal die neue Abfertigungshalle an! Die haben wir erst vor 20 Jahren bauen lassen und jetzt ist sie schon wieder zu klein. Wir haben hier jetzt über zehntausend Neuzugänge in der Stunde!“ JP versuchte einen Blick durch die getönte Glasscheibe nach draußen zu erhaschen, konnte aber nichts erkennen. Als JP vorher selbst in der Halle ankam, war er zu sehr mit sich selbst beschäftigt und seine Gedanken waren darauf gerichtet was wohl jetzt auf ihn zukam, als dass er die Halle hätte wirklich betrachten können. Aber groß war sie wirklich, der Fußweg war wohl doch sehr lang, auch wenn es ihm nicht so vorkam. „Ja, und damit komme ich schon zum ersten Punkt. An diesem Gedränge hier bist du ja schließlich nicht ganz unschuldig.“ fuhr Petrus fort, nunmehr in ernstem und vorwurfsvollem Ton. „Ich?“ warf JP etwas verwirrt ein. „Ja du, wer sonst? Wer hat denn Pille und Kondome für die Katholiken verboten?“ Petrus wurde lauter. „Aber doch mein Vorvorgänger, der Paul hat das auch schon“ „Weiß ich doch....“ entgegnet Petrus nun schon fast unwirsch. „..aber was glaubst du was der hier oben deswegen mitmachen muß, der Pillen-Paul. Selbst der Boß ist sauer auf ihn. Paul selber hat zwar schon mehrere Male öffentlich erklärt wie leid ihm das alles tue. Aber es wird immer schlimmer. Wenn das so weitergeht haben wir in dreissig bis vierzig Jahren den doppelten Ansturm zu bewältigen. Wo soll denn das hinführen? Manchmal denke ich sehnsüchtig an die alten Zeiten zurück, als nur das alte Bronzetor da war und ich noch ganz allein jeden Neuankömmling einzeln begrüßt und dann das Tor wieder mit dem alten Schlüssel den mir der Boß damals gab, wieder abgeschlossen habe.“

Petrus schaute mit leicht glasigen Augen in sein fast leeres Glas. „Willst du noch einen?“ fragte er in JPs‘ Richtung, nur um festzustellen, daß dessen Glas noch fast voll war. „Nein danke, ich hab noch!“ winkte JP ab. Petrus griff über die Theke zur Wodkaflasche und schenkte sich schwungvoll nach. Er stellte die Flasche zurück hinter den Tresen, nahm einen kräftigen Schluck. „Weißt du JP, manchmal denke ich, das ist hier nicht der richtige Job für mich. Ich bin schließlich Fischer von Beruf und nicht Türsteher. Ich habe vor einiger Zeit, also so ungefähr vor fünfhundert Jahren, mal mit dem Boß darüber gesprochen. Aber der hat gleich abgewinkt. Der hat gesagt: `He, ich kann doch nicht das Evangelium nachträglich umschreiben lassen, bloß weil dir dein Job nicht gefällt. Du hast mich dreimal verraten. Hast du das schon vergessen? Und ich habe dir verziehen. Also geh zu deiner Pforte zurück und laß mich in Ruhe´. Immer versucht er mir wegen der alten Geschichte ein schlechtes Gewissen einzureden. Dabei hat er überhaupt keine Ahnung wie es wirklich war.“

„War es denn nicht so?“ JP schaute ihm erstaunt ins Gesicht. „Natürlich nicht“. Petrus schaute gelangweilt in sein halbleeres Glas. „Aber meine Version wollte immer niemand hören. Ich hab‘s schon lange aufgegeben.“ Er blickte JP fragend von der Seite an in der Hoffnung, dieser würde vielleicht seine Geschichte hören wollen. Aber JP‘s Gedanken kreisten um was anderes. Um das was Petrus über den „Pillen- Paul“ gesagt hatte. Wie würde es wohl ihm selbst hier ergehen? Für was alles würde man ihn selbst verantwortlich machen? „Aber wenigstens haben sie mir zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt.“ fuhr Petrus fort, nachdem er mißmutig zur Kenntnis nehmen mußte, dass auch JP kein Interesse an seiner Geschichte hatte. (`Und das alles nur wegen diesem blöden krähenden Federvieh´ dachte er bei sich, `sonst wüsste kein Mensch davon´.) „Zuerst haben sie mir den Erzengel Gabriel zugeteilt. Dem geht es übrigens ähnlich. Der muss sich heute noch gegen den Vorwurf verteidigen, er hätte einem Analphabeten und Kameltreiber namens Mohammed eine göttliche Offenbarung überbracht. Der Kerl leidet schwer unter der Last. Seitdem kommen nämlich auch noch sogenannte Muslime hier her und beileibe, es werden immer mehr. Die wollen immer sofort Einlass, wollen sich nicht auf mitgebrachte Waffen untersuchen lassen, tragen manchmal noch die Reste eines Sprengstoffgürtels am Leib, verlangen auf der Stelle zweiundsiebzig Paradiesjungfrauen für jeden Einzelnen und wollen ihre Ehefrauen aus dem Himmel ausweisen lassen. Aber Luzifer hat gesagt er nimmt keine mehr von denen zu sich rüber, egal was passiert. Seitdem sind praktisch alle Cherubim hier mit Security- Aufgaben betraut. Denn die müssen auch noch jedem einzelnen Muslim erklären dass das mit den zweiundsiebzig Jungfrauen ein Übersetzungsfehler ist und dass sie das ja eigentlich wissen müssten, da ein gewisser Typ namens Christoph Luxenberg das schon lange aufgedeckt hat. Manche sind dann so enttäuscht, dass sie gewalttätig werden oder durchdrehen. Deswegen haben wir hier auch noch eine psychatrische ambulante Betreuungsstelle einrichten müssen. Aber die ist auch ständig überfüllt. Und dann haben wir auf dem himmlischen Airportgelände auch noch ein großes Auffanglager bauen müssen für die orthodoxen Juden. Die wollen erst reinkommen wenn ihr Messias auch angekommen ist. Weißt du was das alles für ein Aufwand ist? Und wer das alles bezahlen soll?“

Petrus atmete gut hörbar durch. Er hatte schon zu lange auf jemanden gewartet dem er seinen Frust von der Seele reden konnte. JP hatte aufmerksam zugehört. „Dass ihr mit den unterschiedlichen Gruppen von Gläubigen tatsächlich so viele Probleme habt? Was ist denn mit den Katholiken?“ „Ach die meisten Katholiken sind problemlos. Manche sind anfangs enttäuscht dass sie nicht die einzigen sind, die hier reingelassen werden. Aber das legt sich meist schnell. Schwierig ist es bei den Würdenträgern. Die wollen alle eine Vorzugsbehandlung. Aber wir können doch nicht jeden Dorfpfarrer und jeden Kuttenträger als VIP behandeln. Die protestieren dann wenn sie mit den einfachen Gläubigen in der großen Abfertigungshalle anstehen und die ganze Prozedur mitmachen müssen.“ „Und was ist mit den Protestanten?“ forschte JP nach. „Die meisten sind problemlos“ erwidert Petrus mit einer beschwichtigenden Handbewegung. „Allerdings gibt’s da auch ein paar Snobs darunter, die auf gar keinen Fall mit Katholiken auf einer Wolke zusammensein wollen. Ein paar von denen wollen unbedingt mit dem Boss am gleichen Tisch zu den Mahlzeiten sitzen. Dabei speist der seit DaVincis Abendmahl sowieso mit niemand mehr.“ JP wurde nun neugierig und wollte noch mehr wissen. „Und was ist mit den christlichen Sekten?“ Er sah die Müdigkeit in Petrus Augen. „Ja, das ist ein wirkliches Problem. Jeder will seine Extrawurst gebraten haben. Einmal kam ein Apostel der Neuapostolischen und wollte hier in die VIP- Bar. Er sei ein Kollege von mir. Hast du gehört: Ein Kollege!“ Petrus lachte schallend. Das brachte sogar den gegenübersitzenden Juhnke aus dem Konzept. Er unterbrach seinen Monolog und winkte mit der linken Hand zu JP herüber ohne sein Glas abzustellen. JP winkte zurück. `Hoffentlich kommt der jetzt nicht rüber´ dachte er bei sich. Aber Juhnke zog den Tresenengel am Ärmel zurück und redete weiter auf ihn ein. „Ja und da sind dann noch die Zeugen Jehovas“ fuhr Petrus fort. „Sind die denn auch hier?“ JP stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. „Wie man es sehen will“ stockte Petrus. „Die meisten haben wir erst mal zu den Juden ins Auffanglager gebracht. Die wollen nämlich gar nicht in den Himmel. Die wollen auf der Erde `auferstehen´. Solange noch nicht entschieden ist was mit denen passiert, - das müßte nämlich der Chef normalerweise selber regeln, haben wir die in eine virtuelle Traumwelt verfrachtet, wo sie glauben sie wären im Paradies. Allerdings gibt’s dann noch ein paar von denen die sich zwar ordentlich abfertigen lassen aber gleich als Könige regieren wollen. Sie sagen sie gehörten zu den 144000 Mitregenten aus der Johannes- Apokalypse.“ „Was macht ihr mit denen?“ JP ist fassungslos. „Na, denen haben wir erst mal die ganzen alten Akten, teilweise noch Papyrusrollen aus der Anfangszeit, gegeben, damit sie die Daten aufbereiten und in unseren zentralen Großrechner eingeben. Seitdem meinen die wirklich, sie würden regieren. Und da brauchen die sicher noch tausend Jahre dafür.“ Petrus konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. “Und die Cherubim sind froh, dass sie das Deppengeschäft nicht selber machen brauchen. Außerdem haben die sowieso keine Zeit mehr dafür seit sie praktisch nur noch für Sicherheitsaufgaben eingeteilt werden.“

„Haben die Cherubim sich eigentlich noch nie darüber beschwert?“ forschte JP nach. „Ich geb‘ dir mal `nen Tip.“ meinte Petrus, legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen beugte sich zu JP herüber und sprach leise weiter: „Sag lieber keinem von denen wer du bist. Sonst machen die dich für den erhöhten Arbeitsaufwand verantwortlich und du hast bei denen für alle Zeit schlechte Karten. Die haben schon mal einen Personalrat gewählt und sind zum Boß gegangen mit ihren Beschwerden. Aber der meinte nur, er würde sich da raushalten. Sie sollten intern zu einer Lösung kommen. Er jedenfalls habe sich das letzte Mal vor zweitausend Jahren eingemischt und das sei ihm nicht gut bekommen. Er würde sich selbst auf jeden Fall in nichts mehr einmischen. Seitdem hat er sich in sein Penthouse im obersten Stock des neuen Verwaltungsgebäudes eingeschlossen und experimentiert mit Paralleluniversen. Übrigens: Dass wir ein größeres Verwaltungsgebäude brauchten ist auch deine Schuld.“ „Warum das?“ fragte JP erstaunt. „Du hast uns in 26 Jahren über 2000 neue Heilige beschert, so viele wie alle deine Vorgänger zusammen. Und die wollen jetzt alle die gleichen Privilegien haben. Also blieb uns gar nicht anders übrig. Und du kannst dir vorstellen dass du dir bei den alten Heiligen damit keine Freunde gemacht hast. Die paar Gebete, die heutzutage noch die Heiligen erreichen auch noch mit lauter Newcomern zu teilen macht sie nicht gerade gutgelaunt.“ „Dann hab ich das also auch verbockt. Tut mir leid“ JP sah man die Enttäuschung an. „Mach dir nichts daraus. Passiert ist passiert und heilig ist eben heilig, selig ist selig. Wahrscheinlich wird dich dein Nachfolger auch ruck-zuck selig und dann heilig sprechen. Dann kannst du denen ja Gesellschaft leisten. Übrigens weißt du schon wer dein Nachfolger wird? „Nein, wer denn?“ JP platzte fast vor Neugier. Petrus schaute JP durchdringend an und spürte seine Nervosität. Er kreiste gemütlich um die Theke um die Wodkaflasche zu holen, öffnete sie bedächtig und schenkte sich langsam nach wobei er ein tiefes Grinsen nicht unterdrücken konnte. JP trank sein Glas hastig in einem Zug leer, schob es zu Petrus rüber, der ihm nachschenkte. JP kam es vor als ob es in Zeitlupe geschähe. „Auf dein Wohl, Heiligkeit“ gluckste Petrus wohlgelaunt. „Salute, wer wird Papst?“ schoss es aus JP heraus. „Ja wenn du es nicht weißt, wer dann? Immerhin hast du 115 von 117 Papstwählern selber ernannt und gleich auch noch die Regeln geändert.“ Petrus zog seine Worte süffisant in die Länge wurde aber unterbrochen als eine Dame von der Theke zu ihnen rüberwinkte. „Hi Terry“ antwortete Petrus. „Wer ist das?“ JP schaute der anmutigen schwarzhaarigen Frau nach. „Hübsches Kind!“ ergänzte er. „Na, das ist Terry Schiavo. Die wollte schon vor fünfzehn Jahren hier sein. Man ließ sie aber nicht. Deine Leute haben das verhindert. Aber sie ist nicht traurig deswegen. Vor fünfzehn Jahren hätte sie nicht in die VIP- Lounge kommen können. Zum VIP habt ihr sie erst gemacht. Sie schätzt dich übrigens sehr.“ JP winkte zu ihr hinüber, sie sah es aber nicht. Harald Juhnke erzählte ihr gerade seine Lebensgeschichte und der Tresenengel konnte endlich seine Gläser spülen. Man sah ihm die Erleichterung im Gesicht an. Er schaute kurz um sich und leerte dann auf einen Zug einen Cognac und lächelte in sich hinein.

„Du wolltest mir doch noch sagen wer zu meinem Nachfolger gewählt wird...“ kam JP wieder auf die ihm am Herzen liegende Frage zurück. Petrus tat so als überlegte er. „Nun, nichts genaues weiß man hier auch nicht. Nur Gerüchte.“ Er schaute hinüber zum unteren Teil der Theke. Zwei Männer, die sich angeregt aber leise bei einem Pils unterhielten, erregten JP’s Aufmerksamkeit. Beide könnten Basketballstars sein, dachte JP bei sich angesichts des Anblickes der großen aber muskulösen Männer. Beide trugen nackenlanges blondes Haar und ihre kantigen aber gepflegten Gesichter strahlten Ruhe und Selbstvertrauen aus. Sie waren sich beide sehr ähnlich, nur ihre Kleidung unterschied sie. Der linke von beiden war in eine Art Toga, die von einer goldenen Spange und einem goldenen Gürtel zusammengehalten wurde, wie sie die alten Griechen trugen, gehüllt, während der rechte ein modernes weißes Seidensakko zu schwarzer Satinhose und einem schimmernd silbrigen Hemd mit Stehkragen trug. „Wer sind die?“ flüsterte JP in Petrus Richtung ohne seinen Blick von den Männern zu nehmen. „Wer die sind?“ erwiderte Petrus bedächtig, die Neugier in JP erahnend. „Das sind Michael und Luzifer“ sagte Petrus leise, auf jede Regung in JP’s Gesicht achtend.

JP stockte der Atem. „Der Erzengel Michael und Luzifer höchstpersönlich? Du machst Witze!“ JP versuchte ein aufgesetztes Lachen, das ihm aber gründlich mißlang. Er nahm einen großen Schluck Wodka. „Wundert dich das?“ zischte Petrus leise. „Ich sagte dir doch, vieles hat sich verändert. Nichts ist mehr so wie es war. Seit der Boß sich nicht mehr ums Tagesgeschäft kümmert herrscht das Chaos. Ein paar Leute versuchen nun wieder etwas Ordnung hier reinzubringen und dazu gehören die beiden. Die treffen sich fast jeden Tag hier auf neutralem Boden und besprechen was zu tun ist. Ihren Streit haben sie schon seit Jahrhunderten begraben. Heute sind sie die besten Freunde. Wenn wir die beiden nicht hätten, ich wüßte auch nicht wie es sonst weitergehen sollte.“ „Ja, aber“ warf JP nun erzürnt ein, „was machen denn die anderen so, Paulus zum Beispiel oder die anderen Apostel. Können die nichts unternehmen. Da muß man doch mal mit dem Chef sprechen. Weiß der denn überhaupt davon?“ Petrus atmete durch. „Es ist nicht meine Art über andere schlecht zu reden. Aber du wirst es ja selber noch zur Genüge mitbekommen. Paulus bereitet seit fast 2000 Jahren das jüngste Gericht vor. Obwohl er schon eine aufgeblähte Behörde dafür aufgebaut hat, die er selber kaum mehr durchschaut, und die fast täglich den Zentralrechner lahmlegt, hat er mir kürzlich anvertraut, dass er beim Boß vorstellig werden wollte, weil er zu der Überzeugung gekommen ist, dass tausend Jahre für das jüngste Gericht viel zu wenig sind, wollte man auch nur den Anschein von Rechtsstaatlichkeit wahren. Für jeden Einzelfall stünden ja nur Sekunden zur Verfügung und es ginge ja hier immerhin um ewiges Leben oder ewige Verdammnis. Das könnte man nicht in Sekunden erledigen, geschweige denn auch noch Akteneinsicht nehmen. Paulus meinte, man müsse von der Einzelfallprüfung Abschied nehmen und im Zweifel zugunsten der Angeklagten entscheiden.“ „Das ist doch ein vernünftiger Vorschlag. Wurde er angenommen?“ fragte JP zurück, sichtlich interessiert. „ Der ist bis jetzt über das Vorzimmer nicht hinausgekommen. Dort sitzen nämlich Maria, die Mutter vom Boß und Maria Magdalena. Die waren sich ausnahmsweise mal einig und meinten, er müsse eine detaillierte schriftliche Eingabe machen und Stellungnahmen von Michael und Luzifer dazu einholen. Alles ist jetzt schon lange geschehen und seitdem liegt es auf seinem Schreibtisch. Passiert ist nichts. Du kannst dir vorstellen wie Paulus drauf ist. Und von den anderen Apostelkollegen kann er keine Unterstützung erwarten. Die konnten ihn noch nie richtig leiden, seit er die Heiden in die Kirche aufgenommen hat.“ Beim Wort „Heiden“ horchte JP auf. Ja da war doch noch was.

Aus den Lautsprechern ertönte leise „Knocking on Heaven‘s Door“ von Bob Dylan als JP nachhakte: „Ja was ist eigentlich mit den Heiden? Sind die auch hier? Oder sind die bei Luzifer?“ „Bei Luzifer sicher nicht“ entgegnete Petrus. „An die Hölle glauben die doch nicht. Mit denen haben wir die kleinsten Probleme überhaupt. Manche wollen nach einem kurzen Zwischenaufenthalt einfach nur wiedergeboren werden. Sollen sie haben, notfalls auch als Eichhörnchen oder als Schmetterling. Die anderen gehen ins Nirwana, in die ewigen Jagdgründe, nach Walhall oder ins Totenreich. Aber das ist für uns überhaupt kein Problem, da diese Abteilungen die am wenigsten bevölkerten sind. Dort ist es noch richtig angenehm. Aber das ändert sich zur Zeit auch. Da kommen immer mehr von denen. Aber die sind anspruchslos und pflegeleicht.“

„Und die Gottlosen?“ JP zeigte sich hartnäckig. „Die Gottesleugner? Was passiert mit denen?“ „Ach..“ meinte Petrus „... die glauben weder an Himmel und Hölle, mit denen können wir gar nichts machen. Die machen das was sie selber wollen. Der eine dies, der andere jenes. Manche werden Eins mit dem Universum, lassen einen Stern nach sich benennen oder sich auf Briefmarken verewigen. Ich jedenfalls kann denen gar nichts vorschreiben. Luzifer hat denen schon mal bei sich extra eine tolle Ferienanlage mit Wellness- Bereich und Sportangeboten bauen lassen. Aber der Zuspruch war eher enttäuschend.“ JP sah man seine Fassungslosigkeit an. Das eben Gehörte machte ihn fertig. Er schnippte dem Tresenengel, der nunmehr dienstbeflissen ihm und Petrus Wodka nachschenkte. „Ja aber...“ langsam erholte sich JP wieder, „..wer kommt denn nun in die Hölle, ich meine die richtige Hölle, die Feuerhölle? Und ist Luzifer nicht der Chef dort?

 „Hab ich mir schon gedacht dass du das fragst.“ antwortet Petrus gelangweilt. „Das ist ja Luzifers Hauptsorge. Er hat einfach ein Imageproblem. Zuerst mal will immer keiner was mit ihm zu tun haben. Und in seine Hölle will auch keiner. Dabei ist es dort ganz angenehm. Die Feuerhölle aus der Frühzeit gibt es ja schon seit fast 300 Jahren nicht mehr. Ist jetzt nur noch ein Museum mit Freizeitpark. Das mußt du dir unbedingt mal anschauen. Wenn du meine Meinung hören willst, in der Hölle ist es auf jeden Fall aufregender und lustiger als im Christenhimmel, geschweige denn im Muslimenhimmel.“ „Warum? Was ist denn im Muslimenhimmel los?“ JP wollte nun alles genau wissen und man sah es ihm an. „Ach, ich war einmal dort. Ich war froh als ich wieder draußen war. Das ewige Gezänk dort macht einen fertig. Die Muslime denken zuerst sie wären im Paradies. Und dann treffen sie anstatt ihrer Paradiesjungfrauen ihre Ehefrauen, Ehemänner, Verwandten und Nachbarn wieder und wähnen sich dann in der Hölle. Dann streiten sie mit ihren Imamen, die ihrerseits untereinander streiten. Dann streiten sich die Sunniten mit den Schiiten und beide mit den sonstigen Gruppen. Kein Wunder, dass die Cleveren von denen nach kurzer Zeit das Weite suchen und bei Luzifer einen Aufnahmeantrag einreichen. Aber der hat eine Quotenregelung. Er will ein ideologisches Gleichgewicht herstellen. Und zu viele Muslime stören das Gleichgewicht. Noch kommt er ja mit einem ganz kleinen Aufgebot an Sicherheitskräften aus. Und Luzifer will dass es so bleibt. Deswegen hat er vorläufig für Muslime einen Aufnahmestopp verfügt. Aber man kann sich in Wartelisten eintragen.“ JP war perplex. Er sah müde aus. Der Tresenengel brachte Michael und Luzifer noch zwei Pils.

„Und im Christenhimmel...“ JP ließ nun nicht mehr locker „...siedeln da auch welche in die Hölle um?“ „ Ja...“ meinte Petrus gutgelaunt „...die Freigeister und die Querdenker schon nach kurzer Zeit. Manche anderen merken erst sehr spät dass es eigentlich langweilig im Himmel ist. Immer die gleiche Massenverköstigung. Und Harfespielen ist auch nicht jedermanns Sache. Also über kurz oder lang gehen die meisten. Aber das ist auch gut so. Sonst hätten wir ja für die ansteigende Zahl von Neuzugängen gar keinen Platz mehr.“ „Ja und die gehen dann alle freiwillig in die Hölle?“ JP war erregt und man sah es ihm an. „Natürlich nicht alle!“ beschwichtigte ihn Petrus. „Manche ziehen es auch vor wiedergeboren zu werden oder gehen nach Walhall oder so. In letzter Zeit haben die Wechselwünsche derart überhand genommen, dass Michael und Luzifer beschlossen haben dass man nur noch alle zehn Jahre einen Antrag auf Versetzung stellen kann. Sonst wären die Logistik- Probleme insgesamt nicht mehr zu bewältigen.“ JP trank sein Glas leer und sinnierte. Was er in den letzten zwei Stunden, solange saß er schon hier, erfahren hatte machte ihn unsicher. Und er wußte nicht ob er über die neu erworbenen Erkenntnisse nun traurig oder freudig sein sollte. Seine Verwirrung war ihm ins Gesicht geschrieben. Was würde wohl mit ihm selbst passieren? Wo wollte er hin? Wollte er überhaupt noch heiliggesprochen werden? Und könnte er es überhaupt verhindern? Und wer wird der nächste Papst?

Petrus erriet seine Gedanken. „Was deinen Nachfolger betrifft, so wäre es auch möglich, so hört man, dass es ein Schwarzafrikaner wird. Aber noch ist nichts entschieden. Und was deinen Platz hier im Himmel angeht, so hast du jetzt noch die Möglichkeit Wünsche zu äußern.“ Petrus schaute JP durchdringend an als wolle er seine Gedanken lesen. JP grübelte vor sich hin. „Bring uns noch eine Flasche Wodka...ich muß nachdenken!“ rief JP dem Tresenengel zugewandt, der seinen Blick wortlos aber leicht erstaunt erwiderte. Der Tresenengel öffnete die Flasche, goß sich einen Schluck aus der Flasche in eine leeres Glas, nahm einen kleinen Schluck und als ob er einen guten Wein verköstigte lies er ihn langsam über seinen Gaumen gleiten bevor er ihn runterschluckte. „Ich heiße Raphael“. Er richtete seinen Blick auf JP und reichte ihm die Hand. „Herzlich Willkommen!“ JP nahm Raphaels ausgestreckte Hand mit beiden Händen entgegen, beugte sich zu ihm über die Theke und flüsterte ihm ins Ohr: „Sag mal Raphael, kannst du hier vielleicht noch eine Aushilfskraft gebrauchen?“
(pt2005)


Laudatio auf Josemaria Escriva (Gründer von Opus Dei)



anlässlich seiner Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II am 6. Oktober 2002 A.D.
 
300 000 Menschen waren Zeitungsberichten zufolge am Sonntag den 6. Oktober 2002 auf dem Petersplatz in Rom Zeuge einer bis dato einsamen Spitzenleistung, die Eingang in das Guiness- Buch der Rekorde finden dürfte. Die schnellste Heiligsprechung aller Zeiten!
 
Wem anders könnte diese Ehre zuteil werden als dem „ehrwürdigen Vater“ Josemaria Escriva. Nur 27 Jahre nach seinem Ableben und 10 Jahre nach seiner Seligsprechung reiht sich der Gründer des Laienordens „Opus Dei“ ein zu den „Großen Heiligen“ der katholischen Kirche. Die Sachverständigen der Kongregation für Heiligsprechungen erachten ihn auf einer Stufe stehend mit den, wie sie sagen „legendären Größen“.
 
Escriva ist also gleichzusetzen etwa mit
 
    dem „Heiligen Macarius“, der sich als Zeichen seiner Heiligkeit mit nacktem Gesäß in einen Ameisenhaufen setzte,

    oder dem „heiligen Adalbert“, der sich zum Märtyrer machen ließ indem er psalmensingend die heidnischen Preussen so lange mit Kreuz, Hostien und Marienbilder nervte bis sie ihn mit sieben Wurfspießen in seinem heiligen Leibe erlösten,

    oder dem „Heiligen Antonius“ dem die Tiere der Wüste gehorchten wie dressierte Pudel, der die Löwen segnete bevor sie auf Raubzug gingen,

    oder dem „Heiligen Simeon“ dem vermutlich ersten Säulenheiligen, denn er stand 30 Jahre seines Lebens auf einer ca. 16 Meter hohen Säule,

    oder dem „Heiligen Hilarion“, der das Wunder vollbrachte, einer jungen Frau, die von ihrem Ehemann verachtet wurde und daher keine Kinder gebar durch inniges Gebet mit ihr in ihrer Kammer zu Nachwuchs zu verhelfen,

    oder der „Heiligen Afra“, die als Venus- Priesterin in einem Augsburger Bordell das ihrer Mutter gehörte arbeitete, bis der spanische Bischof Narzissus dieses Etablissement besuchte, sich mit ihr beschäftigte und sie bekehrte wodurch sie offensichtlich einen so starken Eindruck hinterlassen haben muß, daß sie später heilig gesprochen wurde,

    oder der „Heiligen Brigitte“, die einst ein neapolitanischen Mädchen von einem in Gestalt eines Jünglings auf ihr liegenden Teufels befreite,

    oder dem „Heiligen Guinefort“, der ein vierbeiniger Hund war,

    oder dem „Heiligen Christophorus“, der niemals lebte sondern wohl in einem Märchen seinen Ursprung fand.

 
Wer war Josemaria Escriva, dem diese höchste aller Ehren zuteil wird?
 
Der kleine Josemaria wurde am 9.1.1902 A.D. in Baebastro in Spanien geboren und war schon in frühen Jahren davon überzeugt von Gott zu einer besonderen Mission auserwählt zu sein. Im königlichen Priesterseminar in Saragossa fiel er nur wegen seines ausgeprägten Hangs zu Selbstgeißelungen auf. 3 Jahre nach seiner Priesterweihe, als 26-jährigem „gefiel es Gott, ihn zu erleuchten: er sah Opus Dei wie der Herr es wollte und wie es im Laufe der Jahrhunderte sein würde“, so die Kommision für Heiligsprechungen.
 
Daraufhin begann Escriva „Apostel“ um sich zu scharen, am Anfang noch spärlich und unter bescheidenen Umständen. Man lebte, predigte und geißelte sich in schäbigen Unterkünften. Erst unter dem Generalissimus Franco konnte er mit Hilfe von Franco, CIA und anderen fanatischen Antikommunisten sein Imperium aufbauen. Als Hitler- und Franco- Verehrer fand er reichlich Verbündete im antiliberalen und antikommunistischen Lager und durch die hieraus resultierenenden finanziellen Ressourcen gelang es Escriva dem Opus Dei einen neuen Rechtsstatus als ein direkt dem Papst unterstelltes „Säkularinstitut“ zu verschaffen; er war also der Kontrolle der örtlichen Bischöfe entzogen. Auf dieser Basis gründete er steuerfreie Niederlassungen in mehr als 80 Ländern in aller Welt. Als er 1975 starb hinterließ er ein finanzstarkes Imperium und eine kampfstarke Eliteorganisation mit ca. 80 000 straff geführten Mitgliedern, die meist als selbstgeißelnde Vollakademiker in hohen Positionen in Politik und Wirtschaft zu finden sind und was ihre Einflußnahme innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche betrifft, schon lange die Jesuiten von Platz 1 verdrängt haben. Wie hoch die Zahl der Opus Dei- Symphatisanten mittlerweile ist, beweist die Tatsache, daß sich mehr als die Hälfte aller Bischöfe weltweit sich für die schnelle Heiligsprechung Escrivas ausgesprochen haben.
 
Worauf basiert der grandiose Erfolg Escrivas?
 
Escrivas Glaubenssystem, dem er sich innig verbunden fühlte, basiert auf dem Glauben an einen allmächtigen autokratischen Gott, der Himmel, Erde, Engel, Menschen, Elefanten, Pantoffeltierchen, Hanfpflanzen und Fliegenpilze erschuf. Einige der erschaffenen Engel unter der Führung Luzifers rebellierten gegen die göttliche Diktatur wodurch das „Böse“ entstand. Luzifer war es auch der die ersten Menschen, Adam und Eva dazu verleitete, verbotene Früchte vom „Baum der Erkenntnis“ zu naschen, wofür sie dann aus dem Paradies vertrieben und verdammt wurden und alle nachfolgenden Generationen an der „Erbsünde“ zu leiden hatten. Daraus folgte, daß selbst alle „braven“ Menschen nicht in den Himmel kommen sondern in der Hölle auf ihre Erlösung warten müssen. Glücklicherweise hatte aber der allwissende Gott eine Idee zur Rettung: Er pflanzt auf ausdrücklich nichtsexuelle Art und Weise einen Teil seiner selbst in die Gebärmutter einer gleichfalls unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria ein. Der aus dieser seltsamen Verbindung geborene Junge namens Jesus wurde als erwachsener Mann wie von Gott selbst vorherbestimmt von der römischen Besatzungsmacht brutal hingerichtet, wodurch merkwürdigerweise der Sündenfall von Adam und Eva gesühnt und der Weg in den Himmel für die Gläubigen freigemacht wurde. Nachdem der Hingerichtete drei Tage später wieder zum Leben erwachte gab er seinen Jüngern die Hausaufgabe jede Woche ein merkwürdiges Ritual zu feiern. Eigens dazu ausgebildete Zeremonienmeister sprechen dabei geheimnisvolle Zaubersprüche, die dazu dienen, Weizenmehl- Oblaten in den sich anscheinend milliardenfach replizierenden Leib des hingerichteten Erlösers zu verwandeln, woraufhin die Gläubigenschar diesen sogleich verspeist. Im Darm der Gläubigen angekommen wird der ganze Vorgang dann anscheinend wieder rückgängig gemacht, da ja der heilige Leib Christi wohl nicht als gewöhnliches Exkrement auf der Toilette entsorgt werden könnte. Dieser pseudo- kannibalische Akt dient angeblich dazu den Gläubigen vor der Todsünde und dem Einfluß Luzifers zu bewahren und verhindert irgendwie daß er nach seinem Tod in alle Ewigkeit in einer Feuerhölle braten muß.
 
Escriva war ein glühender Verfechter dieser abenteuerlichen Geschichte und nahm den Auftrag seinem Erlöser zu folgen bitter ernst. Dazu war es seiner Meinung nach nicht ausreichend diese Heils- Geschichte nur zu glauben und den pseudo- kannibalischen Akt regelmäßig auszuführen, sondern er meinte auch die gleichen heroischen Schmerzen ertragen zu müssen wie sein gefoltertes Vorbild. Zu diesem Zwecke benutzte er einen Bußgürtel, ein schmerzhaft stacheliges Band, das er und seine Nachfolger täglich mindestens 2 Stunden fest um den Oberschenkel geschnürt tragen müssen um den Versuchungen Luzifers zu widerstehen. Der Schmerz wurde so zum Dreh- und Angelpunkt seiner Theologie, denn seiner Meinung nach führt allein der Schmerz zur Heiligkeit und zu Gott. In seinem Hauptwerk „Der Weg“ heißt es auszugsweise:
 
„Ich nenne dir die wahren Schätze des Menschen auf dieser Erde, damit du sie dir nicht entgehen läßt: Hunger, Durst, Hitze, Kälte, Schmerz, Schande, Armut, Einsamkeit, Verrat, Verleumdung, Gefängnis..... Gesegnet sei der Schmerz, - Geheiligt sei der Schmerz....Verherrlicht sei der Schmerz!“
 
Escriva war überzeugt davon, daß nur sein Weg, nämlich der römisch- katholische, zum „Seelenheil“ führt. Daher war er bestrebt alle Völker, Institutionen, Regierungen und Organisationen zu „christianisieren“. Und wenn es mit der freiwilligen Missionierung nicht so recht klappen sollte, so ist „heiliger Zwang“ seiner Meinung nach vollkommen gerechtfertigt um diese Ziele zu erreichen. Gleich so wie man notfalls körperlich Zwang anwenden würde um einem potentiellen Selbstmörder das physische Leben zu retten, so Escriva, soll „heiliger Zwang“ angewendet werden um das „Seelenheil“ zu retten.
 
Josemaria Escriva de Balguer y Albas, ein Heiliger, den die katholische Kirche wirklich verdient hat! (pt.2002)
 
Quellenhinweis:
 
über Escriva: Dr. Michael Schmidt-Salomon, Trier: "Gesegnet sei der Schmerz" http://www.schmidt-salomon.de/homepage.htm



Offener Brief an das Essener "Zentrum für Türkeistudien"


Sehr geehrte Damen und Herren,
 
ich begrüße es sehr, daß Sie im Auftrag der nordrhein- westfälischen Landesregierung steuerfinanzierte Studien wie z.B. "Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen" erstellen, die zum Ziel hat, der deutschen Bevölkerung die Lebenshintergründe der Muslime zu vermitteln und die multikulturelle Gesellschaft zu fördern. Konnte doch so mit manchem Vorurteil seitens der intoleranten deutschen Bevölkerung aufgeräumt werden.
 
So hat mich besonders beeindruckt, daß z.B. muslimische Frauen ein Kopftuch tragen um nicht dem Wetter und der Sonne ausgesetzt zu sein, und nicht wie ich fälschlicherweise vermutet habe, als ein Zeichen der Unterdrückung der Frau in der islamischen Gesellschaft. Ich werde auch nie wieder einen moslemischen Straftäter als „Messerstecher“ bezeichnen. Gleichfalls werde ich mich beim Bürgermeister meiner Gemeinde dafür einsetzen, daß die örtliche Moschee, die in einer leerstehenden alten Fabrik untergebracht ist, einen Außenlautsprecher anbringen darf um den Muezzin zum Gebet rufen zu lassen so daß man es auch im ganzen Dorf hört. Schließlich stört sich ja auch niemand an dem Glockengeläut der Ortskirche.
 
Desweiteren erfuhr ich durch diese Studie, daß der Islam als Religion keineswegs gewaltbereit und intolerant ist, sondern daß Muslimen sehr stark an Dialog mit Andersgläubigen gelegen ist. Da sie sich durch Ihre Studien als Experten in Sachen Islam zu erkennen gegeben haben, wende ich mich an Sie mit der Bitte um Beantwortung einiger Fragen hierzu. Ich habe mir daher eine deutsche Übersetzung des Korans besorgt und habe die 9. Sure „Die Reue“ gelesen um zu einem besseren Verständnis des islamischen Glaubens zu gelangen und um mein bisheriges fragwürdiges Benehmen zu bereuen. Sicher kennen Sie den Koran und seine Auslegung besser als ich, daher frage ich Sie:
 
    1. Mir ist bekannt, daß die „Buchreligionen“ Christentum und Judentum vom Islam nicht grundsätzlich verdammt sind, sondern nur tributpflichtig unterworfen werden sollen, wie es der Vers 29der 9. Sure sagt:

    „Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk der Schrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen.“

    Da der Koran ja bekannterweise wörtlich zu nehmen ist frage ich Sie: In welcher Form soll ich Tribut leisten und wieviel? Könnte man da nicht der Einfachkeit halber die Kopfsteuer für „Ungläubige“ wieder einführen, deren Erlös dann zum Bau von Moscheen genutzt werden kann? Könnte so nicht doch der Islam besser in unsere Kultur integriert werden?

    2. Ich persönlich bekenne mich nicht als Christ, sondern als Heide (im Islam Götzendiener). Was habe ich zu befürchten wenn auf die Hilfe meiner Mitarbeiter moslemischen Glaubens angewiesen bin? Die neunte Sure sagt in den Versen 4-6:

    „Mit Ausnahme jener Götzendiener, mit denen ihr einen Vertrag eingegangen seid und die es euch nicht an etwas haben gebrechen lassen und nicht andere wider euch unterstützt haben. Diesen gegenüber haltet den Vertrag, bis zum Ablauf der Frist. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten. Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig. Und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Wort vernehmen kann; hierauf lasse ihn die Stätte seiner Sicherheit erreichen. Dies weil sie ein unwissendes Volk sind."

    Heißt das, daß ich unter Umständen getötet werden kann falls ich z.B. den Arbeits- oder Mietvertrag mit Moslems kündige? Wenn ich bei Moslems zu Gast bin, muß ich dann zum Islam bekehrt werden um wieder gefahrlos nach Hause gehen zu können?

    3. Ich habe in meiner Wohngegend mehrere Moslems als Nachbarn. Was muß ich beachten um zu einem friedlichen multikulturellen Klima beizutragen? Sure 9 Vers 123 sagt:

    „O die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind, und laßt sie in euch Härte finden; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.“

    Was muß ich tun damit meine muslimischen Nachbarn auch dialogbereit sind und mich nicht bekämpfen?

    In dem Bestreben für die Integration unserer muslimischen Mitbürger in vorbildlicher Weise beizutragen erwarte ich ihre fachkundigen Antworten.

    Hochachtungsvoll

    Prometeus



Hank am Arsch lecken


(freie Übersetzung von „Kissing Hank’s ass, Jhuger Rev. Jim Huger Copyright reserved 1996-2000. Permission to duplicate for personal use.)

Heute morgen klingelte es an meiner Tür. Als ich öffnete, erblickte ich ein gutgelauntes und ordentlich gekleidetes Paar. Der Mann sprach mich an:
 
    John: Guten Morgen, mein Name ist John, und meine Begleiterin heißt Mary.

    Mary: Guten Morgen. Wir möchten Sie einladen mitzukommen um Hank am Arsch zu lecken.

    Ich: Wie bitte? Was sagten Sie? Wer ist Hank und warum soll ich ihn am Arsch lecken?

    John: Wenn Sie Hank am Arsch lecken, kriegen Sie von Ihm 1 Million Dollar, und wenn Sie es nicht tun, kriegen Sie von ihm einen Tritt in den Arsch.

    Ich: Was soll das sein? Eine Verarschung?

    John: Hank ist ein philantropischer Milliardär. Hank baute diese Stadt. Ihm gehört die Stadt. Er kann tun was er will. Und er will Ihnen eine Million Dollar schenken, aber erst wenn Sie ihn am Arsch geleckt haben.

    Ich: Das ist doch Blödsinn! Warum.....

    Mary: Wie kommen Sie dazu Hank’s Geschenk anzuzweifeln? Möchten Sie nicht eine Million Dollar haben? Ist es das nicht wert ihn dafür einmal am Arsch zu lecken?

    Ich: Könnte sein, wenn es erlaubt wäre, aber........

    John: Dann kommen Sie einfach mit uns mit um Hank am Arsch zu lecken.

    Ich: Tun Sie denn das oft?

    Mary: Ja, sehr oft!

    Ich: Und hat er Ihnen die versprochen Million Dollar gegeben?

    John: Noch nicht. Man erhält die Million erst, wenn man die Stadt verlässt.

    Ich: Ja, aber warum verlassen Sie die Stadt nicht jetzt gleich?

    Mary: Das geht erst wenn Hank das uns erlaubt, andernfalls kriegt man das Geld nicht, sondern einen Tritt in den Arsch.

    Ich: Kennen Sie überhaupt irgend jemand, der Hank am Arsch geleckt hat, die Stadt verlassen und die Million Dollar kassiert hat?

    John: Meine Mutter leckte Hank jahrelang den Arsch. Sie verließ die Stadt letztes Jahr, und ich bin mir sicher daß Sie das Geld erhalten hat.

    Ich: Haben Sie sie nicht gefragt?

    John: Natürlich nicht! Hank erlaubt das nicht.

    Ich: Warum sind Sie dann so sicher, daß er das Geld auszahlt, wenn Sie überhaupt mit noch niemand gesprochen haben, der das Geld erhalten haben soll?

    Mary: Nun, Hank gibt dir vorher schon mal eine kleine Anzahlung als Zeichen. Vielleicht gewinnen Sie eine kleinere Summe im Lotto oder Sie finden zufällig einen 20-Dollar –Schein auf der Straße.

    Ich: Was hat denn Hank damit zu tun?

    John: Hank hat gute Beziehungen.

    Ich: Es tut mir leid, aber das hört sich nach Verarschung an.

    John: Aber eine Million Doller, wollen Sie sich das entgehen lassen? Und denken Sie dran, falls nicht, so kriegen Sie von ihm einen Tritt in den Arsch!

    Ich: Vielleicht wenn ich mit Hank persönlich darüber sprechen könnte, auch wegen der Einzelheiten....

    Mary: Niemand kann Hank persönlich sehen oder mit ihm sprechen.

    Ich: Wie kann ich ihn dann am Arsch lecken?

    John: Manchmal tun wir das in Gedanken oder wir gedenken Seines Arsches. Und manchmal lecken wir Karl am Arsch, der das dann weiterleitet.

    Ich: Wer ist Karl?

    Mary: Einer unserer Freunde. Er hat uns beigebracht Hank am Arsch zu lecken. Und alles was wir dafür tun mussten war, daß wir ihn ein paar Mal zum Essen eingeladen haben.

    Ich: Und Sie glaubten ihm aufs Wort, als er Ihnen die Geschichte erzählte daß Sie nur Hank am Arsch lecken müssen, und Sie dafür eine Million Dollar erhalten würden?

    John: Oh nein. Karl besitzt einen Brief von Hank von vor einigen Jahren, in dem er das alles erklärt. Hier habe ich eine Kopie davon. Sehen Sie!


    Von Karls‘ Schreibtisch

    1. Lecke Hank am Arsch und er wird dir 1 Million Dollar geben, wenn du die Stadt verlässt.

    2. Gebrauche Alkohol in Maßen!

    3. Verpasse allen Leuten, die nicht so sind wie du, einen Tritt in den Arsch!

    4. Ernähre dich vernünftig!

    5. Hank diktierte diesen Brief selbst!

    6. Der Mond besteht aus grünem Käse.

    7. Alles was Hank sagt ist richtig!

    8. Wasche deine Hände, wenn du auf der Toilette warst!

    9. Trinke keinen Alkohol!

    10. Esse „Wiener Würste“ ausschließlich im Brötchen und ohne Zusätze!

    11. Lecke Hank am Arsch, sonst verpasst er dir einen Tritt in den Arsch!



    Ich: Aber das ist doch der Briefbogen von Karl.

    Mary: Hank hatte gerade kein Papier.

    Ich: Ich hatte mir das schon gedacht, und wenn wir es nachprüfen, ist es wohl auch Karl‘s Handschrift, oder?

    John: Natürlich, aber Hank hat es diktiert.

    Ich: Aber ich dachte Sie sagten, niemand könne Hank persönlich sehen.

    Mary: Heutzutage nicht. Aber vor einigen Jahren sprach er mit ein paar Leuten.

    Ich: Ich dachte Sie sagten Hank sei ein Philantrop. Welcher Philantrop verpasst Menschen einen Tritt in den Arsch, bloß weil Sie anders sind?

    Mary: Es ist Hank’s Wille. Und Hank hat immer recht.

    Ich: Wie kommen Sie darauf?

    Mary: In Artikel 7 steht: Alles was Hank sagt ist richtig!

    Ich: Und wenn Ihr Freund Karl das alles nur erfunden hat?

    John: Keinesfalls. In Artikel 5 steht: Hank diktierte diesen Brief selbst! Außerdem steht in Artikel 2: Gebrauche Alkohol in Maßen!, in Artikel 4 steht: Ernähre dich vernünftig! und Artikel 8 sagt: Wasche deine Hände, wenn du auf der Toilette warst! Jedermann weiß, daß diese Dinge völlig richtig sind, also ist auch der Rest richtig, oder?

    Ich: Aber in Artikel 9 steht: Trinke keinen Alkohol! Das widerspricht doch Artikel 2. Und Artikel 6 sagt: Der Mond besteht aus grünem Käse. Das ist doch Unfug.

    John: Es besteht kein Widerspruch zwischen den Artikeln 9 und 2. Artikel 9 erklärt den Artikel 2. Und was Artikel 6 betrifft, so waren Sie nie auf dem Mond um das selbst beurteilen zu können.

    Ich: Wissenschaftler haben aber definitiv bestätigt, daß der Mond aus Gestein besteht.

    Mary: Aber sie haben auch nicht herausgefunden, ob das Gestein von der Erde stammt oder aus dem Weltraum kam, so hätte es auch grüner Käse sein können.

    Ich: Nun ich bin kein Experte, aber ich denke die Theorie, daß der Mond von der Erde sozusagen eingefangen wurde ist mittlerweile widerlegt. Außerdem, die Tatsache daß wir nicht wissen woher das Mondgestein kam macht ihn noch lange nicht zu grünem Käse.

    John: Tja, sie geben also zu daß Wissenschaftler sich irren können. Aber wir wissen daß Hank sich nie irrt!

    Ich: Wissen wir das?

    Mary: Natürlich, in Artikel 7 steht es schwarz auf weiß.

    Ich: Sie sagen Hank hätte immer recht, weil es in der Liste so steht, die Liste wäre richtig weil Hank sie diktiert hätte, und wir wissen daß er sie diktiert hat weil es in der Liste so steht. Das ist ein Zirkelschluß und sagt nichts anderes aus als Hank hat recht weil er recht hat.

    John: Ja, endlich haben Sie es verstanden. Es ist so schön zu sehen, wie jemand wirklich anfängt im Sinne Hank’s zu denken.

    Ich: Aber.....äh...wie war da mit den „Wiener Würsten““?

    Mary: (grinst)

    John: „Wienerle“ nur im Brötchen, und ohne Zusätze! Das ist von Hank. Alles andere ist falsch!

    Ich: Was mache ich wenn ich kein Brötchen habe?

    John: Ohne Brötchen keine „Wiener Würste“. Eine „Wiener“ zu essen ohne Brötchen ist falsch.

    Ich: Kein Ketchup? Kein Senf?

    Mary. (zeigt Nervosität)

    John: schreit: Solche furchtbaren Worte gebrauchen wir nicht! Zusätze aller Art sind verboten!

    Ich: Also auch eine schöne große Portion Sauerkraut zum „Wienerle“ wäre keinesfalls vertretbar.

    Mary: ( steckt sich die Finger in die Ohren) Ich will das nicht hören. La la la la la la la ........

    John: Scheußlich! Nur böswillige Frevler würden das essen........

    Ich: Aber es schmeckt vorzüglich! Ich esse es immer so.

    Mary: ( schluchzt)

    John: ( packt Mary am Arm) Nun, wenn ich gewußt hätte daß Sie einer von denen sind, hätte ich meine Zeit nicht mit Ihnen vergeudet. Wenn Hank Ihnen einen Tritt in den Arsch verpasst, werde ich zuschauen, mein Geld zählen und Sie auslachen. Ich werde Hank für Sie am Arsch lecken, Sie sauerkrautmampfender „OhneBrötchenWienerlefresser“

 
Mit diesen Worten zog John Mary in ihr vor dem Haus geparktes Auto und fuhr davon.



Gemeinsame Erklärung der Katholiken und der Baalsanbeter

Das Zusammenleben in einer multikulturellen Welt auf der Suche nach Gerechtigkeit


Art. 1) Bedingt durch die gegenseitigen Verletzungen im Laufe der gemeinsamen Vergangenheit, haben Katholiken und Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Baals- Anbeter einander oft mißverstanden, was zu Streitigkeiten, gegenseitigem Unverständnis, rituellem Kannibalismus und emotionalem Traumas geführt hat. Wir hoffen dadurch, indem wir diesen ersten Schritt auf dem Weg der Versöhnung machen, diese beiden so verbundenen Gemeinschaften der Gläubigen zum friedlichen Miteinander bewegen zu können.
 
Art. 2) Die katholische Kirche ihrerseits anerkennt, allerdings begünstigt durch die kulturelle Abgrenzung in historischen Zeiten, das durch Elia verursachte Leid und Unrecht, das den Baalspriestern auf dem Berg Karmel zugefügt wurde. Elia ignorierte die historische und spirituelle Bedeutung dieser heiligen Stätte, unterbrach ihre religiösen Rituale, erging sich in altmodischen apolegetischen Triumphritualen, und wandte brutale Gewalt an. Für diese bedauerlichen Vorkommnisse entschuldigen wir uns.
 
Art. 3) die katholische Kirche erkennt auch an, daß sie unsensibel war in ihrer pauschalen Ablehnung von Kindesopfern und dass sie nicht auf die religiösen Empfindungen der Baalsanbeter Rücksicht genommen hat. Das damals gültige jüdische Gesetz besagt zwar dass alle ungehorsame Kinder die Todesstrafe verdienen, und weil alle Teenager ungehorsam sind, könnte der Baalskult auch als prophylaktische gesetzliche Massnahme zur Einhaltung des jüdischen Gesetzes betrachtet werden. Dieser Streitpunkt wird durch eine interreligiöse theologische Kommission erforscht werden, die zu gegebener Zeit eingerichtet werden soll.
 
Art. 4) die katholische Kirche stimmt darin überein, daß die Vertreibung der Baalsanbeter ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war, und entschuldigt sich explizit dafür. Die Wiedererrichtung eines Staates der Baalsanbeter in ihrem historischen Land sollte ein Ziel der internationalen Gemeinschaft sein, und angemessener materieller Schadensersatz sollte für die emotionalen und physischen Schäden der Nachfahren der Betroffenen erbracht werden.
 
Art. 5) Die Baalsanbeter ihrerseits erkennen an, daß Anstrengungen seitens der katholischen Kirche gemacht werden, um ihre historische Beteiligung an den Verbrechen aufzuarbeiten und die Baalsanbeter stimmen überein, daß diese Abbitte der richtige Weg zur Versöhnung für die katholische Kirche ist. Sie nehmen zur Kenntnis, dass diese ersten Schritte zwar ein gutes Zeichen auf dem richtigen Weg ist, aber eben nur ein Anfang. Es müsse umfassende Abbitte geleistet werden. Wenn dies in vollem Umfang geschehen ist, so stellen die Baalsanbeter in Aussicht, einen Kongress einzuberufen, um dort die Diskussion auf internationaler Ebene weiterzuführen und eventuell die Möglichkeit einer Vergebung der katholischen Kirche gegenüber in Betracht zu ziehen
 
Art. 6) die Baalsanbeter erkennen auch an, daß es nicht die Schuld der katholischen Kirche ist, wenn katholische Eltern sich fortsetzt darüber beschweren, dass ihre Kinder von Baalspriestern geopfert werden. Schließlich hat die katholische Kirche mehrfach darauf hingewiesen, dass im Konfliktfall dem interreligiösen Dialog absolute Priorität einzuräumen ist. Allerdings glauben die Baalsanbeter, dass die Repräsentanten der katholischen Kirche sich wenig kooperativ zeigen, wenn es um die Beschaffung von Opferkindern geht.
 
Art. 7) die Baalspriester nehmen zur Kenntnis, daß sie nicht verpflichtet sind, die Bekämpfung der christlichen Ketzerei einzustellen, und nehmen der katholischen Kirche das Versprechen ab, daß dies in keiner Weise den Fortschritt des interreligiösen Dialoges behindert.
 
Art. 8) Wir hoffen inständig, dass diese erste gemeinsame Erklärung, die von beiden Seiten Bereitschaft zur Überprüfung der eigenen Standpunkte erfordert hat, in naher Zukunft zu weiteren interreligiösen Begegnungen dieser Art führen wird. (pt.2004)



Der Empfang des Delegationsleiters der Muslime Frankreichs bei Ajatollah Sistani in Bagdad am 2. September 2004

Gesprächsprotokoll des hoffentlich erfolgreichen Treffens (Transskript, das Gespräch wurde in arabisch geführt)


Sistani: Salamaleikum meine lieben Brüder. Möge Allah die Ungläubigen für ihren Unglauben strafen und uns eine glorreiche Zukunft bescheren.
 
Delegationsleiter: Salam. Und möge Allah uns wohlgewogen sein das Kalifat wieder zu errichten – im Irak, in Frankeich, in ganz Europa, ja über die ganze Welt!
 
Sistani: Wohlgesprochen, meine treuen Kämpfer des Jihad‘s. Aber sagt doch: Freut ihr euch denn nicht dass wir euren Jihad in Frankreich auch hier im Irak mit unseren bescheidenen Mitteln unterstützen? Eure Kuffar - Regierung kriegt doch ganz schön Panik, nachdem wir ihre Lügenreporter – Allah strafe sie - in Schutzhaft genommen haben. Und wir werden sie erst wieder gehen lassen, wenn eure Kuffar –Regierung euch wieder erlaubt eure Frauen und Töchter unter das Kopftuch zu zwingen.... ähh ...keusch zu kleiden.
 
Delegationsleiter: Mögen sie ewig in der Hölle schmoren für ihren Unglauben. Aber großer Ajatollah Sistani, das ist eben der Grund für unseren Besuch. Wir danken Euch im Namen Allahs für jede Unterstützung, die ihr uns im Kampf gegen die Ungläubigen gewährt. Möge Allah sie ewiglich strafen wenn sie nicht dem Aufruf zum Glauben Gehör schenken.
 
Sistani: Diese Worte klingen wie Musik in meinen Ohren. Aber sag, Bruder, was ist der wahre Grund eures Besuches?
 
Delegationsleiter: Möge Allah uns die Weisheit geben immer richtig zu handeln. Und möge Allah euch für euren Mut und für eure guten Taten belohnen. Eure Gefangennahme der beiden Kuffar hier im Irak hat in Frankreich sehr viel Staub aufgewirbelt. Nicht dass wir grundsätzlich etwas gegen Geiselnahmen als Mittel zum Erreichen hehrer Ziele hätten....
 
Sistani: Aber unsere muslimischen Kleidungsvorschriften, speziell das Tragen des Hijab für unsere keuschen Schwestern ist doch ein hehres Ziel, desto mehr die Ungläubigen unsere Schwestern zu entblößen trachten. Mögen sie in der Hölle schmoren.
 
Delegationsleiter: So sei es. Aber politische Maßnahmen zur Durchsetzung unserer Forderungen sind sehr viel wirksamer als die Gefangennahme von Kuffar- Journalisten.
 
Sistani: Aber die Gefangennahme ist doch eine politische Maßnahme! Und das Kopftuch ist nun mal politisch.
 
Delegationsleiter: Ja schon. Aber wir in Europa sagen das nicht. Wir sagen den Kuffar dass der Hijab kein politisches sondern ein rein religiöses Symbol ist.
 
Sistani: Ich sehe da keinen Unterschied.
 
Delegationsleiter: Schau lieber Ajatollah, in Frankreich haben die Kuffar so komische Sachen wie Laizismus und Religionsfreiheit. Möge Allah sie dafür strafen. Aber solange das Kalifat noch nicht besteht um uns Muslime in Frankreich Schutz zu gewähren schlagen wir sie eben mit ihren eigenen Waffen. Wir sagen, dass das Tragen des Hijab’s zur Religion des Islam gehört und klagen die Kuffar- Regierungen in Europa überall an, die Religionsfreiheit zu verletzen.
 
Sistani: Wäre es da nicht sinnvoller ihren Präsidenten in die Luft zu sprengen?
 
Delegationsleiter: Nein, das wäre schlecht. Dann kommt ein anderer Präsident an seine Stelle, aber er kann die Politik auch nicht ändern. Bei uns machen das die Parlamente.
 
Sistani: Parlamente? Haben die bei euch so viel zu sagen? Würden die sich trauen gegen ihren eigenen Präsidenten zu stimmen?
 
Delegationsleiter: Die können ihn sogar absetzen!
 
Sistani: Aber das Kopftuchverbot konntet ihr dennoch nicht verhindern.
 
Delegationsleiter: Wir verklagen sie vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
 
Sistani: Ihr habt Vertrauen zur Kuffar- Justiz? Die haben doch vor der Scharia nicht den geringsten Respekt.
 
Delegationsleiter: Das ist nur Taktik. Solange die Kuffar sich noch über das Kopftuch aufregen, bauen wir überall Moscheen und lassen den Gebetsruf erschallen. Irgendwann klagen sie dann dagegen und kein Mensch regt sich mehr auf wegen des Kopftuches. Und dann führen wir eigene Scharia- Gerichte ein, damit unsere Brüder und Schwestern nicht mehr von den Kuffar- Richtern diskriminiert werden. Wir werden eigene Krankenhäuser bauen und die Beschneidungen von den Kuffar- Krankenkassen bezahlen lassen, wir werden unsere Kinder in muslimische Kindergärten und Schulen schicken, islamische Friedhöfe und Kulturzentren werden aus dem Boden schießen und ganz Europa wird zum „Dar al Islam“ werden.
 
Sistani: Krankenkassen, islamische Kulturzentren, das haben wir hier auch nicht!
 
Delegationsleiter: Ja, eben, und deswegen brauchen wir eure Hilfe. Lasst die beiden Lügenreporter frei. Dann wird mit Allahs Hilfe Europa dem Aufruf zum Islam Folge leisten. Wir haben ja schon zwei islamische Abgeordnete im Europaparlament.
 
Sistani: Aber ihr seid doch noch in der Minderheit.
 
Delegationsleiter: Das war der Prophet (s.a.s.) am Anfang auch. Aber mit Allahs Hilfe und unseren Geburtenraten sowie der anhaltenden Migration arabischer und türkischer Muslime nach Europa wird sich das bald ändern. Und wenn die verbliebenen Kuffar erst mal von der Scharia beherrscht werden, können sie sich ihre Kuffar- Gesetze unter den Turban schmieren. Von wegen Laizismus und Religionsfreiheit. Das Kopftuch müssen dann auch die Kuffar- Schlampen tragen und im Kalifat gibt es keine Parlamente mehr, da gilt nur der Wille Allahs.
 
Sistani: Möge Allah euch rechtleiten auf allen euren Wegen. Wir werden euch nach Kräften unterstützen. Als erstes werde ich veranlassen, dass die beiden Kuffar- Reporter ausgepeitscht und dann nach einer gewissen Zeit gegen ein horrendes Lösegeld freigelassen werden. Möge der Friede Allahs, der alle seine Feinde zerschmettern möge, euren Heimweg begleiten, damit ihr mit froher Kunde zurückkommen mögt um den Kuffar zu zeigen, wie friedfertig doch der einzig wahre Glaube an Allah und seinen Propheten die Menschen werden lässt.
 
Delegationsleiter: Der Friede sei mit Euch und habt Dank für eure grenzenlose Weisheit.
 
Sistani: Und möge Allah so gnädig sein euch euren Wunsch nach dem Kalifat in Europa in Erfüllung gehen lassen.
 
Delegationsleiter: Nun das Kalifat umspannt doch die ganze Welt Allahs, oder?
 
Sistani: Nun, fangt damit eben schon mal in Europa an. Wir hier sehen keinen Bedarf dafür. Wer würde schon noch auf uns Ajatollahs hören wollen, wäre erst der Kalif da? Da belassen wir es doch lieber beim Alten. Aber ein Kalifat Europa, das wäre doch was! Kann ich mich da auch als Kalif bewerben? Ich bin immerhin direkter Nachfahre des Propheten Mohammed (s.a.s.)! Außerdem habe ich euch geholfen die Kuffar- Reporter zu befreien!
 
Delegationsleiter: Na ja, Personalfragen stehen noch nicht zur Debatte. Außerdem hat sich da in Köln schon mal einer etwas voreilig zum Kalifen ausgerufen. Das hat der Sache doch enorm geschadet. Deshalb machen wir das alles nicht so öffentlich, verstehst du?
 
Sistani: Ja gut! Wenn es soweit ist, gebt ihr mir dann Bescheid?
 
Delegationsleiter: Versprochen! Möge Allah alle deine Wünsche in Erfüllung gehen lassen.
 
Sistani: Und möge er die Ungläubigen in der Hölle schmoren lassen. Salam. (pt.2004)
 
(für diejenigen, die es noch nicht kapiert haben: Das ist Satire!)
Ad-Link: DVD ausleihen

zurück
zurück zu Politik & GesellschaftHomebearbeitenE-Mailvor zu Kontakt