MARTINA ARINGER BARHUFCOACH
HUFBEARBEITUNG und -COACHING, HUFSCHUHE, PFERDEFUTTER
Meine Betreuung beschränkt sich nicht nur auf die Hufpflege, im Fall von Problemhufen gebe ich auch Input in Bezug auf Fütterung, Haltung, Hufschutz, ...
Bei schwerwiegenden Problemen ist auch die Zusammenarbeit mit dem betreuenden Tierarzt notwendig.



HUFREHE (LAMINITIS)
Die meisten Rehefälle sind zurückzuführen auf "Wohlstandserkrankungen", z.B. durch falsche Fütterung, zu wenig Bewegung, ... Um eine Rehe zu heilen ist es unbedingt notwendig die Ursache dafür abzustellen.
Die Huflederhaut erleidet starke Schädigungen egal was auch immer der Auslöser (Fruktan, Vergiftung, Medikamtente, Überbelastung) ist. Die Blättchenschicht wird geschädigt und es kommt zur Rotation des Hufbeins.

Vorgehensweise:

  1. Ursache finden / beseitigen, z.B. sofortiger Entzug von frischem Gras oder fruktanhaltigem Heu
  2. Hufbearbeitung in der Weise, dass der Druck aus den hebelnden Wänden genommen wird - Schmerzen beim Auftreten beseitigen
  3. Anwendung von Hufschuhen und Pads für schmerzfreies Laufen
  4. Pferd bewegen ohne es zu überlasten, z.B. tägliches Spazierengehen


HUFBEINSENKUNG
Die Hufbeinsenkung ist eine unnatürliche tiefe Position des Hufbeines. Die korrekte Position des Hufbeines ist so weit oben, dass der Strecksehnenansatz (oberes Ende des Hufbeines) oberhalb des Kronrandes liegt. Eine Absenkung zeigt sich durch eine dünne, flache Sohle ohne nennenswertes Gewölbe. Bei der Bearbeitung wird die Sohle in Ruhe gelassen um ihre natürliche Stärke wieder zu erlangen.


HUFROLLENKRANKHEIT (PODOTROCHLITIS)
Ursache ist die Zehenlandung des Pferdes anstelle auf den Trachten. Hier ist die tiefe Beugesehne vom Moment der Bodenberühung bis zum kompletten Aufsetzen des Hufes unter Last. Aber auch die Sehnenscheide und der Schleimbeutel werden nachhaltig geschädigt.
Ein Pferd zeigt Zehenfußung wenn die Strukturen im hinteren Bereich des Hufes schmerzen (Strahlfäule, unterentwickelter Strahl, Zwangsituation) und somit keine Trachtenfußung erfolgt. Hier ist eine entsprechende Bearbeitung notwendig um die Strukturen im Huf (Strahl, Strahlkissen, Trachten, Sohle) wieder aufzubauen um ihre ursprüngliche Funktion wieder zu erfüllen.  

BOCKHUF
Die Bearbeitung von Bockhufen ist sehr schwierig, da Änderungen des Winkels immer Zug, aber auch Druck auf die Gelenke ausübt. Eine Korrektur hat in kleinen Schritten zu erfolgen und es bedarf des weiteren einer Abklärung inwieweit Bewegung, Haltung und Ernährung des Pferdes optimiert werden können um die Entwicklung zu unterstützen.
Das Beispielbild zeigt einen Bockhuf, bei dem die vordere Wand bereits nach hinten zeigt. Bei der ersten Bearbeitung wurde eine senkrechte Stellung erreicht. Weitere Bearbeitung im 3-Wochen Intervall. 



HUFABSZESS / HUFGESCHWÜR
Hufabszess ist die medizinische Bezeichnung, umgangssprachlich spricht man oft vom Hufgeschwür. Ein Hufabszess ist ein normaler Ausscheidungsprozess des Körpers um defektes Gewebe oder Giftstoffe abzutransportieren wenn dies über Darm/Harn nicht möglich ist. Die meisten Abszesse gehen nach mitunter starker Lahmheit am Kronrand auf und verschließen sich von selbst wieder. Beim Herunterwachsen des Wandhornes zeigt sich dies dann als waagrechter Spalt. Sitzt ein Abszess in der Sohle und geht nicht auf ist ein Tierarzt zu Rate zu ziehen um den Abszess wenn nötig zu öffnen. 

 

CRENA
Crena bezeichnet eine gebogene Einziehung am vordere Rand des Hufbeins. Eine Crena kann z.B. durch eine Hornsäule entstehen und der Huf hat meistens im vorderen Zehenbereich einen Riss und im vorderen Sohlenbereich eine runde Vertiefung.
Im Normalfall bereitet eine Crena keine Probleme, sollte aber beobachtet werden und darf auf keinen Fall mit einer Hornsäule verwechselt werden.


HORNSÄULE
Eine Hornsäule ist die komplette Einfaltung des Wandhorns. In der Hornsäule findet sich daher die gesamte Struktur (Wandhorn, Blättchenschicht) meist in kreisrunder Form unter dem eigentlichen Wandhorn. Ursache ist stets eine Verletzung. Hornsäulen können operativ entfernt werden, sollten aber überdacht werden wenn sie keine Probleme bereiten.

RISSE / SPALTEN
Vertikale Risse in den Hufen treten in 99% durch mechanische Kräfte auf. Hier liegt die Ursache in hebelnden Wänden. Werden die Wände entsprechend bearbeitet und der Huf kann wieder in seiner vorgesehenen Richtung runter wachsen sind Risse sehr einfach zu beheben.
Befindet sich ein Riss jedoch direkt am Kronrand (aufgrund einer Verletzung) ist der Riss nicht zu beseitigen, da Narbengewebe gebildet wird und kein gesundes Horn nachwachsen kann.


STRAHLFÄULE
Ein gesunder, intakter Strahl kann keine Strahlfäule entwickeln, da hier kein Nährboden für eine Fäulins vorhanden ist.
In den meisten Fällen liegt eine Zwangsituation am Huf vor und die mittlere Strahlfurche ich dadurch gequetscht.
Hier nützt alles Schmieren und Aufbringen von diversen Strahlmitteln wenig. Nur eine Beseitigung der Zwangsituation bringt auf lange Zeit eine Lösung des Problems. 

ZWANGHUFE
Zwanghufe sind alle Formen unphysiologischer Verengungen am Huf. Die Bearbeitung zielt stets darauf die Weitung der Hornkapsel zu erreichen durch viel Bewegung auf hartem Untergrund, regelmäßige Hufbearbeitung und die passende Ernährung.


VERNACHLÄSSIGTE HUFE / ZU LANGE INTERVALLE
Im Fall von zu langen Bearbeitungsintervallen sehen die Hufe oft stark deformiert aus. Oft kann bei der ersten Bearbeitung bereits ein sehr gutes Resultat erzielt werden.