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Gebet für Böllerschützen gebetet von einem Mitglied der Böllerschützen vor der Weihe der neuen Böller. Allmächtiger Gott, gib, - dass wir die Verantwortung als Böllerschützen nicht vergessen, - dass uns die Gefahren des Böllerschießens immer bewusst bleiben, - dass wir nicht schlampig werden im Umgang mit dem Böllerpulver, - dass wir niemals einen Böller gegen einen Menschen oder gegen Lebewesen richten. Die Mitgliedschaft in einer Böllerschützengemeinschaft verpflichtet uns auch, - dass wir uns in die Gruppe der Schützen einbringen, - dass wir kein Misstrauen schüren, - dass wir den Gemeinschaftsgeist fördern, - dass wir beitragen, auch kirchliche Feste durch unser Brauchtum zu verschönern. Als Böllerschützen setzen wir nicht nur die alte Tradition fort, sondern wir wollen auch unsere Dorfgemeinschaft fördern. Unser persönliches Verhalten soll sich immer wieder auch am Leben und Glauben der Heiligen Barbara, unserer Patronin orientieren. So bitten wir dich allmächtiger Gott um deinen Segen für unsere Böller. Wir bitten dich vor allem darum, dass sich mit den Böllern kein Unfall ereignet und wir zur Ehre Gottes und unserer Mitmenschen die Feiern durch die Böllerschüsse ein wenig mitgestalten können.Amen Fürbitten Pfr.: Wir beten zu unserem Herrn und Gott und rufen zu ihm in unseren Anliegen. - V.: Allmächtiger Gott, schenke allen, die hier Böllerschießen, Gesundheit an Leib und Seele. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Gib uns Freude an diesem Brauchtum und hilf uns, dass wir einander gut verstehen. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Hilf allen Böllerschützen, über die Grenzen und Rassen der Völker hinweg, Barrieren abzubauen und an einer friedvollen Welt ohne Diskriminierung mitzuwirken. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Lass uns in diesem Advent immer wieder Zeiten der Ruhe und Besinnung finden. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Segne unsere Pfarrgemeinde in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und schenke uns allen deinen Frieden. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Stärke unseren Glauben, damit wir wie die hl. Barbara keine Angst haben, dich zu bezeugen und uns zu dir in der Öffentlichkeit zu bekennen. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - V.: Wir bitten dich auch für unsere Verstorbenen. Lass ihnen dein ewiges Licht leuchten. A.: Wir bitten dich, erhöre uns. - Pfr.: Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. Heilige Barbara - Schutzpatronin der BöllerschützenBiographische Daten: Auch das gibt es neben den "Barbarazweigen": Beim Durchstich des Furkatunnels in der Schweiz im Jahr 1979 wurde von den Mineuren (früher für: im Minenbau arbeitende Pioniere) eine Statue der heiligen Barbara durch den Tunnel getragen. Barbara (der aus dem Lateinischen kommende Name bedeutet > die Fremde, die Ausländerin< (Kurzformen: Bärbel, Barbi, Babsi, Betty, Waberl) wurde um 290 in der nördlichen Türkei geboren. Barbara war die schöne Tochter des heidnischen Königs Dioskuros von Nikomedien (heute Izmit, Türkei, östl. von Istanbul), der einen Turm erbauen ließ, in den er sie einsperren und somit den neugierigen Blicken der zahlreichen Brautwerber entziehen wollte. Als Dioskuros eines Tages verreist war, bekannte sich Barbara zum christlichen Glauben und fasste den Entschluss, als Eremitin in den vom Vater geplanten Gebäude (Turm) zu leben. Sie veranlasste die Architekten, ein drittes Fenster zu Ehren der Dreifaltigkeit einzubauen. Dort sei sie durch wunderbare Weise durch die Eucharistie gestärkt worden. Ihr erschienen Hostie und Kelch. Dadurch machte sie sich ihren Vater zum Feind. Viele junge Männer, die sich Barbara als Freundin oder vielleicht sogar als Ehefrau wünschten, waren enttäuscht. Ihr Vater war es, der bei den römischen Behörden seine Tochter denunzierte und erklärte, er würde bei der Bestrafung gerne mitwirken. Mit ausgesuchten Quälereien wurde Barbara öffentlich gefoltert. Die Legenden erzählen, Barbara sei nackt mit brennenden Fackeln gequält und angebrannt worden. Ihr eigener Vater lieferte sie in blinder Wut dem Richter aus und vollstreckte als Henker eigenhändig das Todesurteil, sie wurde enthauptet. Barbara starb unter Maximus Daja einen qualvollen Marterertod, indes der Vater auf dem Richtplatz von einem Blitz erschlagen wurde und er versank in Asche. Der Leidensweg Barbaras war 306 zu Ende. Sie zählt zu den 14 Nothelfern. Um das Jahr 1000 kamen die Barbara-Reliquien in den Markusdom nach Venedig und später auf die Insel Torcello. Darstellung: Meist wird die heilige Barbara in vornehmer Kleidung dargestellt mit einem dreifenstrigen Turm (durch die Gnade des Dreifaltigen Gottes zu ihr Eingang fand und sie wunderbar errettete), im Hintergrund. Oft auch mit Attributen Schwert (womit sie enthauptet wurde) und Fackel. Sie wird auch als vornehmes Mädchen mit Kelch und Hostie dargestellt (ein Engel brachte ihr die Eucharistie in den Kerker). Der Palmzweig gilt als Zeichen einer Märtyrerin. Öfters mit anderen Heiligen, bes. mit Katharina und Margarete dargestellt als die "drei hl. Madeln". Margarete mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl. Hingewiesen sei auf die kaum bekannte literarische Gestaltung einer Ballad of St. Barbara durch den englischen Schriftsteller Keith Chesterton (1874-1936). Patronin: Architekten, Bauarbeiter, Bergleute, Dachdecker, Gefangene, Gießer, Glöckner, Hutmacher, Köche, Mauerer, Mädchen, Metzger, Schmiede, Steinhauer, Totengräber, Zimmerleute, der Artillerie (Böller), ihrer Mannschaften und Kasernen, Türme und Festungen, der Feuerwehr, des Wehrstandes, gegen Gewitter und Blitzschlag, Fieber, Pest und Patronin für einen seligen Tod durch Empfang der Sakramente. Sie zählt auch zu den 14 Nothelfern und wird als mitbetende Begleiterin für eine gute Sterbestunde angerufen. Die drei heiligen Madeln sind die Schützerinnen des Nährstandes (Margareta), des Lehrstandes (Katharina) und des Wehrstandes (Barbara) Gedenktag: 4. Dezember Brauchtum: Am Barbaratag erhielten die Knappen (z.B. in Salzburg) das Barbarabrot. In der Barbaranacht stellten sie Essen und Trinken für die "Bergmandl" bereit. Vor dem Tod im Bergwerk sicherten sie sich durch Anzünden eines Barbaralichtes. Noch heute werden am Barbaratag Kirschzweige (auch vom Apfel- oder Birnbaum) geschnitten und in der Stube ins Wasser gestellt, damit sie zu Weihnachten blühen (in diesem Sinn erst seit dem 15. Jh. bis dahin zum Winteranfangsfest). Zurückgehen soll der Brauch des Zweigschneidens auf die heilige Barbara selbst, die in Anbetracht des nahen Todes Trost aus den Blüten eines Kirschzweiges schöpfte, den sie mit Wasser aus dem Trinknapf zum Erblühen gebracht hat. Mancherorts (z.B. in Niederösterreich) werden Zettel mit Namen angehängt. Wessen Zweig zuerst blüht, ist des Glücks im kommenden Jahr sicher. Im Rheinland ist die hl. Barbara Begleiterin des hl. Nikolaus, mancherorts beschenkt sie auch selbst die Kinder. Heilige Barbara, du edle Braut, Leib und Seel sei Dir anvertraut, Steh mir bei sowohl im Leben als im Tod. Komm mir zu Hilf in meiner Not. |