Russische Felder

Felder, russische Felder,
ob scheint der Mond
oder leis' fällt der Schnee:
Glück und auch Leiden
sind mit uns beiden.
Kann nicht vergessen,
wohin ich auch geh'.
Russische Felder,
russische Felder,
wie viele Wege,
ach, musste ich geh'n!
Ihr, meine Jugend,
ihr, meine Freiheit,
so, wie's gescheh'n,
ist's nun einmal gescheh'n.
Nichts berührt mich so sehr,
keine Wälder, kein Meer,
ihr seid mit mir, ihr Felder,
wenn mich kalt streift der Wind.
Hier nur bin ich zu Haus,
wieder ruf ich hinaus:
Grüß' euch, russische Felder,
ich ein Hälmchen in euch bin.

Felder, russische Felder,

obwohl schon lange
ein Stadtmensch ich bin,
duftender Wermut,
fruchtbarer Regen
wecken die Sehnsucht
erneut in mir drin.
Russische Felder,
russische Felder,
mit euch vereint auf die Zukunft ich bau,
glaube dem Schweigen,
wie dem Versprechen,
an trübem Tage
seh' ich Himmels Blau.
Nichts berührt mich so sehr,
keine Wälder, kein Meer.
Ihr seid mit mir, ihr Felder,
wenn mich kalt streift der Wind.
Hier nur bin ich zu Haus,
wieder ruf' ich hinaus:
Grüß' euch, russische Felder,
ich ein Hälmchen in euch bin.
Felder, russische Felder ...



Text: Inna Goff
Melodie: Jan Frenkel

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

 

Русское поле

Поле, русское поле…
Светит луна или
падает снег, —
Счастьем и болью
вместе с тобою.
Нет, не забыть тебя
сердцем вовек.
Русское поле,
русское поле…
Сколько дорог
прошагать мне пришлось!
Ты моя юность,
ты моя воля —
То, что сбылось,
то, что в жизни сбылось.

Не сравнятся с тобой
ни леса, ни моря.
Ты со мной, моё поле,
Студит ветер висок.
Здесь Отчизна моя,
и скажу, не тая:
Здравствуй, русское поле,
Я твой тонкий колосок.

Поле, русское поле…
Пусть я давно
человек городской .
Запах полыни,
вешние ливни
Вдруг обожгут меня
прежней тоской.
Русское поле,
русское поле…
Я, как и ты, ожиданьем живу
Верю молчанью,
как обещанью,
Пасмурным днём
вижу я синеву.

Не сравнятся с тобой
ни леса, ни моря.

Ты со мной, моё поле,
Студит ветер висок.
Здесь Отчизна моя,
и скажу, не тая:
Здравствуй, русское поле,
Я твой тонкий колосок.
Поле, русское поле ...



Текст: Инна Гофф
Мелодия: Ян Френкель

 

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Es fließt die Wolga

Von weit her schon ewig
so fließet die Wolga,
so fließet die Wolga
unendlich breit dahin.
Durch reifende Felder,
durch schneeweiße Wälder,
so fließt meine Wolga,
und ich grad’ 17 bin.

Die Mutter sagte: „Sohn, wenn es geschieht,
dass irgendwann du bist vom Wege müd’,
und du nach Hause kommst, an Weges End’,
ins Wolgawasser tauche deine Händ’.

Von weit her schon ewig
so fließet die Wolga,
so fließet die Wolga
unendlich breit dahin.
Durch reifende Felder,
durch schneeweiße Wälder,
so fließt meine Wolga,
und ich schon 30 bin.

Dein erster Blick, des Ruderschlages Ton
sind längst vorbei, der Fluss trug sie davon.
Ich trau’re nicht um den vergang’nen Mai,
für ihn ist nun mir deine Liebe treu.

Von weit her schon ewig
so fließet die Wolga,
so fließet die Wolga
unendlich breit dahin.
Durch reifende Felder,
durch schneeweiße Wälder…
ich schau auf dich, Wolga,
da ich nun 70 bin.

Hier sind mein Hafen und die Freunde mein,
denn ohne alles dies kann keiner sein,
und in der Sternennacht von fern erklingt
das Lied, das mir ein andrer Junge singt:

Von weit her schon ewig
so fließet die Wolga,
so fließet die Wolga
unendlich breit dahin.
Durch reifende Felder,
durch schneeweiße Wälder,
so fließt meine Wolga,
und ich grad’ 17 bin.



Text: Lev Oshanin
Melodie: Mark Fradkin

Deutsche Nachdichtung: ©Margit Bluhm


Течет река Волга

Издалека долго

Течёт река Волга,
Течёт река Волга,
Конца и края нет.
Среди хлебов спелых,
Среди снегов белых
Течёт моя Волга,
А мне семнадцать лет.

Сказала мать: "Бывает всё, сынок.
Быть может, ты устанешь от дорог.
Когда придёшь домой в конце пути,
Свои ладони в Волгу опусти"

Издалека долго
Течёт река Волга,
Течёт река Волга,
Конца и края нет.
Среди хлебов спелых,
Среди снегов белых
Течет моя Волга
А мне уж тридцать лет.

Твой первый взгляд и первый плеск весла.
Все было, только речка унесла.
Я не грущу о той весне былой,
Взамен её - твоя любовь со мной.

Издалека долго
Течёт река Волга,
Течёт река Волга,
Конца и края нет.
Среди хлебов спелых,
Среди снегов белых
Гляжу в тебя, Волга
Седьмой десяток лет.

Здесь мой причал, и здесь мои друзья -
Все без чего на свете жить нельзя.
С далеких плёсов в звёздной тишине
Другой мальчишка подпевает мне:

Издалека долго
Течет река Волга,
Течёт река Волга,
Конца и края нет.
Среди хлебов спелых,
Среди снегов белых
Течёт моя Волга,
А мне семнадцать лет...



Текст: Лев Ошанин
Мелодия: Марк Фрадкин

 

Es singt: Ludmila Sykina

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Es singt: Ludmila Senchina

Weißer Akazie duftende Blütenpracht

 Nachtigall sang uns ihr Liedchen die ganze Nacht,
Schweigen lag über den Dächern der Stadt.
Weißer Akazie duftende Blütenpracht
uns über Nacht den Verstand geraubt hat.
Weißer Akazie duftende Blütenpracht
uns über Nacht den Verstand geraubt hat.

Gärten, erfrischt vom Regen der Frühlingszeit,
das Wasser in dunklen Erdsenken stand.
Gott, war’n wir damals noch jung und doch stets bereit,
alles zu tun mit naivem Verstand.
Jahre vergingen, und weiß nun ist unser Haar,
Reinheit einst blühender Zweige - verblasst.
Schneefall im Winter, so weiß und so wunderbar,
macht, dass Erinnerung ganz mich erfasst.

Immer, wenn brausen die Winde mit großer Macht,
fühl‘ ich erneut mit erwachendem Sinn
weißer Akazie duftende Blütenpracht
und meine Jugend, die lang‘ ist dahin.
weißer Akazien duftende Blütenpracht
und meine Jugend, die lang‘ ist dahin.

 

Text: Matusovskiy, M.
Komponist: Basner, W.

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Белой акации гроздья душистые

Целую ночь соловей нам насвистывал,
Город молчал, и молчали дома.
Белой акации гроздья душистые
Ночь напролет нас сводили с ума.
Белой акации гроздья душистые
Ночь напролет нас сводили с ума.

Сад весь умыт был весенними ливнями,
В темных оврагах стояла вода.
Боже, какими мы были наивными!
Как же мы молоды были тогда!
Годы промчались, седыми нас делая.
Где чистота этих веток живых?
Только зима, да метель эта белая,
Напоминают сегодня о них.

В час, когда ветер бушует неистово,
С новою силою чувствую я:
Белой акации гроздья душистые
Невозвратимы, как юность моя.
Белой акации гроздья душистые
Невозвратимы, как юность моя.

 

 

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Es singt: Ludmila Senchina


Liebe und Trennung

Noch ist nicht genäht mein Kleid für die Hochzeit,
noch singt uns der Chor nicht zur Ehr‘.
Die Tage entrinnen, der Fuhrmann treibt sorglos
die Rosse im Trab vor sich her.

Ach, möge die Troika nicht gleiten vom Wege
 des Glöckchens Ton nicht verweh’n.
Zwei ewige Freundinnen – Liebe und Trennung -
stets miteinander nur geh’n.

Wir haben geöffnet die Tore, wir selber,
die Troika selbst eingespannt.
Da, vor uns von ferne ein feu’riges Glänzen!
Als wäre da etwas verbrannt...

Die heilige Lehre, einander zu ehren
in guter und schlechter Zeit ...
Zwei ewige Wanderer – Liebe und Trennung -
teil'n mit uns sich Freude und Leid.

Je länger wir leben, desto kürzer die Jahre
und süßer der Freunde Vertrau’n.
Ach, möge das Glöckchen der Troika nicht schweigen,
wenn wir in die Augen uns schau‘n.

Ob Ufer, ob Meere, ob Schnee oder Sonne,
ob Schwalben oder auch Kräh’n …
Zwei ewige Wege – Liebe und Trennung –
direkt durch das Herz mir geh’n.

 


Text: B. Okudschawa
Melodie: I. Schwarz

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Любовь и разлука

Ещё он не сшит, мой наряд подвенечный,
И хор в нашу честь не споёт,
А время торопит, возница беспечный,
И просятся кони в полёт.
 
Ах, только бы тройка не сбилась бы с круга,
Бубенчик не смолк под дугой,
Две вечных подруги - любовь и разлука
Не ходят одна без другой.
 
Мы сами раскрыли ворота, мы сами
Счастливую тройку впрягли,
И вот уже что-то сияет пред нами,
Но что-то погасло вдали.
 
Святая наука расслышать друг друга
Сквозь ветер на все времена,
Две странницы вечных - любовь и разлука
Поделятся с нами сполна.
 
Чем дольше живём мы, тем годы короче,
Тем слаще друзей голоса,
Ах, только б не смолк под дугой колокольчик,
Глаза бы глядели в глаза.
 
То берег, то море, то солнце, то вьюга,
То ласточки, то воронье,
Две вечных дороги - любовь и разлука
Проходят сквозь сердце моё.



текст: Б. Окуджава
Мелодия: И. Шварц

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Es singt: Galina Shatalova

Mein Lagerfeuer

Hell mein Lagerfeuer leuchtet
durch den Nebel, Funken glüh’n.
Auf der Brücke sagst du traurig
mir „Leb wohl“ und lässt mich zieh`n.

Nach dem Dunkel in der Frühe
du mein Liebster, geh‘ ich fort,
folge dem Zigeunerwagen
nun an einen and‘ren Ort.

Sollst mit einem Knoten binden
noch ein buntes Tuch um mich.
Seine fest geknüpften Enden
waren einst wie du und ich.

Wer kann mir mein Schicksal künden,
wer, mein Falke - du verstehst -
ist’s, der den gebund’nen Knoten
wieder von der Brust mir löst?

Denk‘  daran, wenn eine and’re,
dich, mein Freund, so liebt wie ich,
spielend singt auf deinen Knien
Liebeslieder nur für dich.


Hell mein Lagerfeuer leuchtet
durch den Nebel, Funken glüh’n.
Auf der Brücke sagst du traurig
mir „Leb wohl“ und lässt mich zieh`n.


Text P. Polonskiy (1819 – 1898)
Melodie: F. Sadovskiy

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Мой костёр

Мой костёр в тумане светит,
Искры гаснут на лету...
Ночью нас никто не встретит,
Мы простимся на мосту.

Ночь пройдёт, и спозаранок
В степь далёко, милый мой,
Я уйду с толпой цыганок
За кибиткой кочевой.

На прощанье шаль с каймою
Ты на мне узлом стяни!
Как концы её, с тобою
Мы сходились в эти дни.

Кто-то мне судьбу предскажет?
Кто-то завтра, сокол мой,
На груди моей развяжет
Узел, стянутый тобой?

Вспоминай, коли другая,
Друга милого любя,
Будет песни петь, играя
На коленях у тебя!

Мой костёр в тумане светит,
Искры гаснут на лету...
Ночью нас никто не встретит,
Мы простимся на мосту.


Текст: П. Полонского (1819 – 1898)
Мелодия: Ф. Садовского

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Es singt: Alekzandr Malinin


Ufer

Ufer hier, Ufer dort, und dazwischen ein Fluss,
mit dem Fluss schnell dahin fließt mein Leben.
unaufhörlich fließt so mit dem Flusse dahin
vom Beginn bis zum Ende mein Leben.
Und dort drüben am Fluss, der mein Schicksal ist,
hab' für immer mein Herz ich gelassen,
hab' für immer gelassen mein Herz ich bei dir,
dort, von wo  führ'n zurück keine Straßen.
Und dort drüben am Ufer Vergissmeinicht blüh'n,
und die Sterne dort ihren Frühlingsgruß glüh'n,
und mein Lagerfeuer lodert immer noch dort,
und alles begann damals an jenem Ort.
Das Glück erster Liebe hat tief mich verwirrt,
deiner Lippen wilder Honig hat mich verführt.
Und dort drüben am Ufer, am Ufer da,
niemals vergess' ich, was dort einst geschah.

Und dort drüben am Fluss, wo die Düfte so schwer,
dort quälen wir uns, hier quäl' ich mich,
dort leid’ ich mit dir, doch allein leid’ ich mehr;
  eine andere aber will ich nicht.
Und dort drüben am Ufer Vergissmeinicht blüh'n,
und die Sterne dort ihren Frühlingsgruß glüh'n.
Und mein Lagerfeuer lodert immer noch dort,
und alles begann damals an jenem Ort.
Das Glück erster Liebe hat tief mich verwirrt,
deiner Lippen wilder Honig hat mich verführt.
Und dort drüben am Ufer, am Ufer da,
niemals vergess' ich, was dort einst geschah.
Ufer hier, Ufer dort, und dazwischen ein Fluss,
mit dem Fluss schnell dahin fließt mein Leben,
unaufhörlich fließt so mit dem Flusse dahin
vom Beginn bis zum Ende mein Leben.


Text: Ju. Rybcinskyi
Melodie: W. Sasuchin

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Берега

Берега, берега берег этот и тот,
Между ними река моей жизни.
Между ними река моей жизни течет,
От рожденья течет и до тризны.
Там, за быстрой рекой, что течет по судьбе,
Свое сердце навек я оставил.
Свое сердце навек я оставил тебе,
Там, куда не найти переправы.
А на том берегу незабудки цветут,
А на том берегу звезд весенний салют,
А на том берегу мой костер не погас,
А на том берегу было все впервый раз.
Впервый раз я любил и от счастья был глуп,
В первый раз пригубил дикий мед твоих губ,
А на том берегу, там, на том берегу,
Было то, что забыть никогда не смогу.

Там, за быстрой рекой, где черемухи дым,
Там я вмае с тобой,здесь я маюсь.
Там я вмае стобой, здесь я вмае один
И другую найти не пытаюсь
А на том берегу незабудки цветут,
А на том берегу звезд весенний салют,
А на том берегу мой костер не погас,
А на том берегу было все впервый раз.
Впервый раз я любил и от счастья был глуп,
В первый раз пригубил дикий мед твоих губ,
А на том берегу, там, на том берегу,
Было то, что забыть никогда не смогу.
Берега, берега берег этот и тот,
Между ними река моей жизни.
Между ними река моей жизни течет,
От рожденья течет и до тризны.
 



Текст: Ю. Рыбчинский
Мелодия: В. Засухин

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Es führt kein Weg zurück


In traurigen Zeiten
mit Schnee auf der Seele,
wünsch ich, du fühltest auch,
dass uns die Liebe fehle.
So wenige Tage
bestand uns‘re Liebe,
doch schien uns beiden,
dass für immer sie nun bliebe.

Doch dann kann die Herbsteszeit,
Blätter fielen weit und breit,
kalte Wolken zogen
über unser Glück.
Was nur ist mit uns gescheh’n,
wie nur konnt‘ die Liebe geh’n,
dass nun für uns beide führt
kein Weg zurück.

Wie’s oft ist im Leben,
kommt plötzlich die Liebe,
doch wenn sie geht, ist
diese Welt nur kalt und trübe.
Ich kann es nicht fassen,
dass ich dich verloren,
glaubst du wie ich,
die Liebe wird uns neu geboren?


Doch dann kann die Herbsteszeit,
Blätter fielen weit und breit,
kalte Wolken zogen
über unser Glück.
Was nur ist mit uns gescheh’n,
wie nur konnt‘ die Liebe geh’n,
dass nun für uns beide führt
kein Weg zurück.


Text: Kasakowa, R-
Musik: Matyezkyi, W.
Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm


Нет пути назад

Печальное время,
сердечная вьюга,
а помнишь, раньше не
     могли мы
друг без друга.    
Такою короткой
была наша встреча,
а нам казалось –
это с нами будет вечно.

Но в начале осени
клёны листья сбросили,
облака холодные
Надо мной летят.
Что же мы наделали,
мы любовь не сберегли.
И для нас с тобою нет
пути назад.

Так часто бывает,
любовь это случай,
и с ней расстаться,
нет на свете горя круче.
Мне трудно смириться
с потерею страшной,
ты тоже веришь,
что вернётся день вчерашний.

Но в начале осени
клёны листья сбросили,
облака холодные
надо мной летят.
Что же мы наделали,
мы любовь не сберегли.
И для нас с тобою нет
пути назад.


Текст: Казакова Р. 
Музыка: Матецкий В. 

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Leb wohl ...

Leb wohl, der Zug zur Abfahrt steht bereit
in Länder, so unendlich weit.
Leb wohl, wir trennen uns für alle Zeit
im Januar zur Winterzeit.
Leb wohl, ich bitte dich, versprich mir nichts,
und sag‘ auch nichts, sei einfach still.
Du musst, wenn du mich willst versteh’n,
nur in den leeren Himmel seh’n.
Erinn’re dich, wir schwebten nur
und sah'n dabei zwei Sternen zu,
wie sie verglühten, da wusst' ich:
Die Sterne waren ich und du.

Leb wohl, in dieses Winters kaltem Schnee
wird’s keinen Sommer geben mehr.
Leb wohl, zurück führt niemals mehr ein Weg
in Julihimmels Sternenmeer.
Leb wohl, ich bitte dich, versprich mir nichts,
und sag auch nichts, sei einfach still.
Du musst, wenn du mich willst versteh’n,
nur in den leeren Himmel seh’n.
Erinn're dich, wir schwebten nur
und sah'n dabei zwei Sternen zu,
wie sie verglühten, da wusst' ich:
Die Sterne waren ich und du.

Leb wohl, das Morgenrot ist schon erwacht,
und heller Tag verdrängt die Nacht.
Leb wohl, ein Wintertag im Januar
für immer unser Abschied war.
Leb wohl, ich bitte dich, versprich mir nichts,
und sag‘ auch nichts, sei einfach still.
Du musst, wenn du mich willst versteh’n,
nur in den leeren Himmel seh’n.
Erinn're dich, wir schwebten nur
und sah'n dabei zwei Sternen zu,
wie sie verglühten, da wusst' ich:
Die Sterne waren ich und du.

 Text:  L. Derbenyev
Melodie:  W. Dobrynin
Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm


Прощай

Прощай от всех вокзалов поезда
Уходят в дальние края
Прощай мы расстаемся навсегда
Под белым небом января
Прощай и ничего не обещай
И ничего не говори
А чтоб понять мою печаль
В пустое небо посмотри
Ты помнишь плыли в вышине
И вдруг погасли две звезды
Но лишь теперь понятно мне
Что это были я и ты
   
Прощай среди снегов среди зимы
Никто нам лето не вернет
Прощай вернуть назад не можем мы
В июльских звездах небосвод
Прощай и ничего не обещай
И ничего не говори
А чтоб понять мою печаль
В пустое небо посмотри
Ты помнишь плыли в вышине
И вдруг погасли две звезды
Но лишь теперь понятно мне
Что это были я и ты
   
Прощай уже вдали встает заря
И день приходит в города
Прощай под белым небом января
Мы расстаемся навсегда
Прощай и ничего не обещай
И ничего не говори
А чтоб понять мою печаль
В пустое небо посмотри
Ты помнишь плыли в вышине
И вдруг погасли две звезды
Но лишь теперь понятно мне
Что это были я и ты

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Der Weinstock

Ich setze den Weinstock hinein in die
warme Erde,

küss' die Rebe, pflück' die Trauben, reif für
den Wein,

lad ein meine Freunde, mach' mein Herz bereit
für die Liebe,

weshalb sonst sollt' ich auf der sündigen
Erde sein?


Kommt herbei, meine Gäste, lasst euch von mir
verwöhnen,

sagt mir grad' ins Gesicht, ob vor euch
schuldig ich bin.

Im Himmel der Herr wird vergeben meine
Vergehen,

weshalb sonst ich wohl auf der sündigen
Erde bin?

Im Dunkelroten wird singen für mich
meine Liebste,

in Schwarz-weiß werde ich neigen mein Haupt
vor ihr;

und lauschend werd' ich vergehen vor Liebe und
Schwermut,

weshalb sonst bin ich wohl auf der sündigen
Erde hier?

Und wenn irgendwann der Tag sich vergoldend
neiget,

möchte wieder und wieder die schöne Welt
ich seh'n:

Den blauen Büffel, den weißen Adler, die gold'ne
Forelle,

weshalb sonst sollt' ich über die sündige
Erde geh'n?



Text und Melodie:
Bulat Okudzhava
Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

  Виноградная косточка

Виноградную косточку в теплую
землю зарою,
И лозу поцелую и спелые гроздья
сорву,
И друзей созову, на любовь свое сердце
настрою.
А иначе зачем на земле этой грешной
живу?

Собирайтесь-ка гости мои на мое
угощенье,
Говорите мне прямо в глаза чем пред
вами слыву,
Царь небесный пошлет мне прощение за
прегрешенья.
А иначе зачем на земле этой грешной
живу?

В темно-красном своем будет петь для
меня моя дали,
В черно-белом своем преклоню перед
нею главу,
И заслушаюсь я и умру от любви и
печали.
А иначе зачем на земле этой грешной
живу?

И когда заклубится закат по углам
 золотея,
Пусть опять и опять предо мной
проплывут наяву,
Синий буйвол и белый орел и форель
золотая.
А иначе зачем на земле этой грешной

живу?


Текст и мелодия:
Булат Окуджава

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Teiche, klar und rein

Ein jeder von uns hat auf Erden einen Ort,
wo er verweilen kann, um zu sich selbst
zu finden,
wo die Erinnerung, so wie ein liebes Wort,
das Herz genesen lässt, wenn es sich quält
da drinnen.

Teiche, klar und rein, und Weiden, ganz bescheiden,
wie Mädchen still am Wasser steh’n.
Teiche, klar und rein ... ein grüner Traum mir winkt:
Mein fernes Ufer Kindheit,
wo ein Akkordeon klingt.

Und dorthin eile ich, dort fließt ein sanftes Licht,
wie Sonnenlichter kommen Boote
angeschwommen.
Von hier trieb es uns zwei ins Karussel der Zeit -
nun bin ich wieder hier; auch du wirst
wiederkommen.

Teiche, klar und rein, und Weiden, ganz bescheiden,
wie Mädchen still am Wasser steh’n.
Teiche, klar und rein ... ein grüner Traum mir winkt:
Mein fernes Ufer Kindheit,
wo ein Akkordeon klingt.

Wenn du durch großer Städte breite Straßen gehst,
denkst sicherlich auch du, dass wir uns
wiedersehen.
Im Wasser spiegelt sich dein so vertrautes Bild,
es wird gesund mein Herz, Verdruss und Schmerz vergehen.

Teiche, klar und rein, und Weiden, ganz bescheiden,
wie Mädchen still am Wasser steh’n.
Teiche, klar und rein … ein grüner Traum mir winkt:
Mein fernes Ufer Kindheit,
wo ein Akkordeon klingt.

Ein jeder von uns hat auf Erden einen Ort,
wo das Vergang’ne scheint uns näher noch und teurer.
Dort atmet es sich leicht, so still und rein ist’s dort,
und plötzlich fühlt man sich viel glücklicher und jünger.

Teiche, klar und rein, und Weiden, ganz bescheiden,
wie Mädchen still am Wasser steh’n.
Teiche, klar und rein ... ein grüner Traum mir winkt:
Mein fernes Ufer Kindheit,
wo ein Akkordeon klingt.



Text u. Melodie:
David Tuchmanov

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

 



Чистые пруды

У каждого из нас на свете есть места,
Куда приходим мы на миг
уединиться,
Где память, как строка почтового листа,
Нам сердце исцелит, когда оно
томится.

Чистые пруды, застенчивые ивы,
Как девчонки, смолкли у воды,
Чистые пруды, веков зеленый сон,
Мой дальний берег детства,
Где звучит аккордеон.

И я спешу туда, там льется добрый свет,
И лодки на воде, как солнечные
пятна,
Отсюда мы с тобой ушли в круженье лет,
И вот я снова здесь, и ты придешь
обратно.

Чистые пруды, застенчивые ивы,
Как девчонки, смолкли у воды,
Чистые пруды, веков зеленый сон,
Мой дальний берег детства,
Где звучит аккордеон.

Однажды ты пройдешь бульварное кольцо,
И в памяти твоей мы встретимся,
наверно.
И воды отразят знакомое лицо,
И сердце исцелят, и успокоят
нервы.

Чистые пруды застенчивые ивы
Как девчонки, смолкли у воды,
Чистые пруды, веков зеленый сон,
Мой дальний берег детства,
Где звучит аккордеон.

У каждого из нас на свете есть места,
Что нам за далью лет и ближе, и дороже,
Там дышится легко, там мира чистота
Нас делают на миг счастливей и моложе.

Чистые пруды, застенчивые ивы,
Как девчонки, смолкли у воды,
Чистые пруды, веков зеленый сон,
Мой дальний берег детства,
Где звучит аккордеон.



Текст и мелодия:
Давид Тухманов

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Es singt: Mark Berness


Drei Jahre

Ich muss immer dich vergleichen
mit der Nachtigall Gesang,
dem jungen Tag, dem Maiengarten,
der Eberesche, zart und schlank,
und der Frucht des Faulbeerbaums.
Nebelhafte Ferne du,
nichts ist ferner noch als du,
und so sehr begehrt wie du...
Was immer ist geschehen,
kann nicht erinnern mich,
i c h  träumt' von dir drei Jahre,
doch gestern traf ich dich.
Ich kann nichts andres träumen,
den Traum bewahr' ich mir,
nie, meine Allerliebste,
kann eine gleichen dir.

Ich muss immer dich vergleichen
mit der schönsten, die so leicht,
fröhlich und lieb anzusehen
zärtlich sich ins Herz einschleicht,
und mit froh beschwingtem Schritt
unerwartet kommt daher.
Nichts ist ferner noch als du,
und wie du so sehr begehrt.
Was immer ist geschehen,
kann nicht erinnern mich,
i c h  träumt' von dir drei Jahre,
doch gestern traf ich dich.
Ich kann nichts andres träumen,
den Traum bewahr' ich mir,
nie, meine Allerliebste,
kann eine gleichen dir ...



Text: A. Fatyanov
Melodie: N. Bogoslovski
Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Три года

Мне тебя сравнить бы надо
С песней соловьиною,
С тихим утром, с майским садом,
С гибкою рябиною,
С вишнею, черёмухой,
Даль мою туманную,
Самую далёкую,
Самую желанную.
Как это всё случилось,
В какие вечера,
Три года ты мне снилась,
А встретилась вчера.
Не знаю больше сна я,
Мечту свою храню,
Тебя, моя родная,
Ни с кем я не сравню.

Мне тебя сравнить бы надо
С первою красавицей,
Что своим весёлым взглядом
К сердцу прикасается,
Что походкой легкою
Подошла нежданная,
Самая далёкая,
Самая желанная.
Как это всё случилось,
В какие вечера,
Три года ты мне снилась,
А встретилась вчера.
Не знаю больше сна я,
Мечту свою храню,
Тебя, моя родная,
Ни с кем я не сравню.



Текст: А. Фатянов
Мелодия: Н. Богословский

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Es singt: Wakhtang Kikabidze

Meine Jahre

Wenn auch ergraut schon ist mein Haar,
hab' Angst vor'm Winter nie erfahren.
Nur traurig war kein einz'ges Jahr;
mein Reichtum - das sind meine Jahre.
Wenn auch ergraut schon ist mein Haar -
nur traurig war kein einz'ges Jahr;
mein Reichtum - das sind meine Jahre.

Oft trieb die Zeit ich schnell voran,
ich war's gewohnt, alles zu wagen,
doch Geld häufte ich keines an.
Mein Reichtum - das sind meine Jahre.
Oft trieb die Zeit ich schnell voran,
doch Geld häufte ich keines an.
Mein Reichtum - das sind meine Jahre.

Ich flüstere den Jahren Dank,
ertrag' die Bitterkeit der Jahre,
doch geben möcht' ich niemandem
meinen Reichtum, meine Jahre.
Ich flüstere den Jahren Dank,
und geben möcht' ich niemandem
meinen Reichtum, meine Jahre.

Sagt einst die Zeit mir irgendwann,
dass, ach, verglüht mein Stern seit Jahren,
winkt fern mir eine Kinderhand.
Mein Reichtum - das sind meine Jahre.
Und ganz bestimmt wohl irgendwann
winkt fern mir eine Kinderhand.
Mein Reichtum - das sind meine Jahre.

Und ganz bestimmt wohl irgendwann
winkt fern mir eine Kinderhand.
Mein Reichtum - das sind meine Jahre.



Text: R. Rozhdestvenskij
Melodie: G. Movsesyan
Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Мои года

Пусть голова моя седа
Зимы мне нечего пугаться
Не только грусть мои года
Мои года мое богатство
Пусть голова моя седа
Не только грусть мои года
Мои года мое богатство

Я часто время торопил
Привык во все дела впрягаться
Пускай я денег не скопил
Мои года мое богатство
Я часто время торопил
Пускай я денег не скопил
Мои года мое богатство

Шепчу спасибо я годам
И пью их горькое лекарство
И никому не отдам
Мои года мое богатство
Шепчу спасибо я годам
И никому не отдам
Мои года мое богатство

А если скажут мне века
Твоя звезда увы погасла
Подымет детская рука
Мои года мое богатство
Когда-нибудь наверняка
Подымет детская рука
Мои года мое богатство

Когда-нибудь наверняка
Подымет детская рука
Мои года мое богатство



Текст: Р. Рождественский
Мелодия: Г. Мовсесян

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Zärtlichkeit

Ohne dich ist diese Erde leer,
wie soll ich die Stunden übersteh’n,
Blätter wehen mit dem Wind daher,
Taxis eilen irgendwo dahin.
Einfach leer ist’s auf der Welt
Allein ohne dich,
du fliegst, und die Sterne nur dir
geben all ihre Zärtlichkeit.

Einmal schon war es so auf der Welt,
als dort oben flog Exupéry,
Blätter wehten mit dem Wind daher,
und die Erde wusste gar nicht wie,
wie nur leben ohne ihn,
während er flog,
flog und die Sterne nur ihm
gaben all ihre Zärtlichkeit.

Ohne dich ist diese Erde leer,
wenn du kannst, flieg schnell zurück zu mir.




Melodie: A. Pakhmutowa
Text: S. Grebennikov, N. Dobronrawov

Deutsche Nachdichtung: © Margit Bluhm

Нежность

Опустела без тебя земля,
Как мне несколько часов прожить.
Так же падает в садах листва
И куда-то всё спешат такси.
Только пусто на земле
Одной без тебя,
А ты, ты летишь и тебе
Дарят звёзды свою нежность.

Так же пусто было на земле
И когда летал Экзюпери.
Так же падала в листва в садах
И придумать не могла земля,
Как прожить ей без него,
Пока он летал,
Летал и все звёзды ему
Отдавали свою нежность.

Опустела без тебя земля,
Если можешь, прилетай скорей.




Музыка: А.Пахмутовой
Слова С.Гребенникова и Н.Добронравова

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Lied von der ruhelosen Jugend

Wir sorgen uns nur um eines , nur einfach immer
um eines,
damit  unsere Heimat lebe, anderes sorgt
uns nicht.
In Schnee und Stürmen, und der blauen
Sterne Flug
mein Herz mich in fremde gefahrvolle Fernen trug.

Und sollte gescheh’n uns beiden auch irgendwann
Kummer und Leiden,
Die Freundschaft, die uns verbindet, kann nehmen uns
nur noch der Tod.
In Schnee und Stürmen und der blauen
Sterne Flug   
mein Herz mich in fremde gefahrvolle Fernen trug.

Solang meine Füße gehen, solang meine Augen
noch sehen,
Solang meine Brust noch atmet, werd‘ immer ich
vorwärts geh’n.
In Schnee und Stürmen und der blauen
Sterne Flug
mein Herz mich in fremde gefahrvolle Fernen trug,

Nicht ruhig sei unser Leben, wir lieben, was
uns gegeben,
berührst mit der Hand das Feuer, dein Atem
zerbricht das Eis.
In Schnee und Stürmen und der blauen
Sterne Flug
mein Herz mich in fremde gefahrvolle Fernen trug.

Und wenn dann einmal im Leben wird dir die
Liebe begegnen
dann wird sie in dir und mit dir in jedem
Sturm besteh’n.
In Schnee und Stürmen und der blauen
Sterne Flug
mein Herz mich in fremde gefahrvolle Fernen trug.


Песня о тревожной молодости

Забота у нас простая, забота наша
такая,
Жила бы страна родная, и нету других
забот.
И снег, и ветер, и звезд ночной
полет,
Меня мое сердце в тревожную даль зовет. 

Пускай нам с тобой обоим беда грозит
за бедою,
Но дружбу мою с тобою одна только смерть
возьмет.
И снег, и ветер, синих звезд ночной
полет,
Меня мое сердце в тревожную даль зовет.

Пока я ходить умею, пока глядеть
я умею,
Пока я дышать умею я буду идти
вперед.
И снег, и ветер, синих звезд ночной
полет,
Меня мое сердце в тревожную даль зовет.

Не надобно нам покоя, судьбою счастлив
такою.
Ты пламя берешь рукою, дыханьем
ломаешь лёд.
И снег. и ветер. синих звёзд ночной
полёт.
Меня моё сердце в тревожную даль зовёт.
И так же, как в жизни каждый, любовь ты
встретишь однажды,
С тобою, как ты, отважно сквозь бури она
пройдет,
И снег, и ветер, синих звезд ночной
полет,
Меня мое сердце в тревожную даль зовет.



текст: П. Ошанин
мелодия: А. Пахмутова

Die Texte der russischen Lieder auf dieser und der folgenden Seite wurden von mir, der Autorin der Website "Sonnenregen", ins Deutsche überstzt, was nicht ausschließen soll, dass es zu dem einen oder anderen russischen Liedtext bereits deutsche Übersetzungen gibt.
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