Tischkultur mit Tradition

Zur Geschichte der Nusskanne


Eine Nusskanne ist eine Glaskanne, die mit Erdnüssen gefüllt

und mit einem großen Korken oben verschlossen auf den Tisch

gestellt wird, wenn getrunken wird. Durch den großen Ausguss

kann man sich die Nüsse portioniert in die Hand schütten.

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Nusskannen erlangten in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ihre größte Verbreitung und Popularität. Die Vorteile ihrer Verwendung liegen auf der Hand: Der Einsatz einer Nusskanne gewährleistet die hygienisch einwandfreie Portionierung von Erdnüssen als traditionelle Knabberei in fröhlicher Runde.
Dies ist nicht nur im gastronomischen Bereich ein wichtiger Aspekt, sondern gilt ebenso für Geselligkeiten im privaten Rahmen.
Bis heute sind Nusskannen in der Bevölkerung in überraschend goßer Zahl präsent, werden jedoch trotz ihrer Vorteile kaum noch benutzt. Die Hintergründe dieses Verhaltens der Nusskannenbesitzer zu untersuchen und zu klären, ist unter anderem die Aufgabe der Nusskannenforschung.

 

Der historische Ursprung der Nusskanne ist bis heute nicht endgültig geklärt. Archäologische Funde scheinen jedoch die These zu bestätigen, dass möglicherweise bereits in der Antike Nusskannen verwendet worden sind.
Im Laufe der Jahrhunderte kann man zwar von keiner Epoche als einer echten Blütezeit der Nusskannenkultur sprechen, jedoch belegen Einzelfunde immer wieder ihre Existenz.
So wurden Nusskannen wohl vereinzelt in Wappen des Spätmittelalters identifiziert, erscheinen aber möglicherweise
auch in zeitgenössischen Darstellungen einer klösterlichen Stiftsbrauerei des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
Da die Erdnuss aus Südamerika stammt und somit erst seit dem 16. Jahrhundert in Europa bekannt sein dürfte, ist davon auszugehen, das die frühen Nusskannen mit heimischen Sorten befüllt wurden.

Römische Nusskanne, 2 - 4. Jh. v. Chr.




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