Nachprimiz in Duggendorf
Unter einer
"Primiz" versteht man grundsätzlich die erste von einem frisch geweihten Priester als Hauptzelebrant gefeierte heilige Messe. An einem der darauffolgenden Sonntage folgt eine feierliche Primiz in der Heimatgemeinde des Priesters. Feiert der Priester an einem anderen Ort noch einmal eine Primiz, spricht man von
„Nachprimiz“, von denen es auch mehrere geben kann. Meist finden diese in den ersten Wochen und Monaten nach der Weihe statt.
So feierte
Pater Gregor Schuller aus der Benediktinerabtei Metten nach seiner Priesterweihe am 06. Juli am 11. August in Duggendorf eine Nachprimiz. Pater Gregor war schon öfter zu Besuch in Duggendorf, er ist ein Studienkollege und Freund des Duggendorfers Thomas Brenner.
Pater Gregor spielte auch schon in der Pfarrkirche die Orgel und gestaltete zusammen mit der damaligen Frauenschola eine heilige Messe,
die Herr Dr. Franz-Xaver Heibl zelebrierte.
So war auch der ehemalige Pfarrvikar Dr. Franz-Xaver Heibl zur Nachprimiz von Pater Gregor am 11. August gekommen, um mit ihm zu konzelebrieren. In seiner Predigt schilderte der Neupriester Gedanken und Empfindungen zur „Nacht“ – wie sie im menschlichen Leben jeder schon erfahren hat, und auch, welche Rolle die „Nacht“ in alt- und neutestamentlichen Texten spielt. Die Osternacht schließlich bringt uns die Hoffnung, dass Jesus Christus
die Nacht überwunden hat und uns Teilhabe am Licht schenken wird.
Nach dem allgemeinen Primizsegen bestand noch die Möglichkeit, sich einen persönlichen Einzel-Primiz-Segen erteilen zu lassen. Diese Gelegenheit nutzten viele Gottesdienstbesucher, sie mussten nicht einmal ein paar Schuhsohlen durchlaufen um ihn zu erlangen – wie ein altes Sprichwort mahnt.
Pater Gregor legte Primizbildchen in der Kirche auf mit der Bitte, für ihn zu beten, das sei auch der Sinn dieser Andachtsbildchen.
Auf dem Platz vor der Kirche lud nach der Messe der Pfarrgemeinderat zu einem Umtrunk ein. Es war schön die Sonne zu genießen, mit dem Neupriester und dem ehemaligen Pfarrvikar einige Worte zu wechseln und zu spüren, dass Christ-Sein etwas mit Gemeinschaft zu tun hat.
Wir wünschen Pater Gregor, dass er seine Gemeinschaft mit Gott und den Menschen oft spüren und erleben kann und ihm das Kraft gibt für seine zukünftigen Aufgaben.
Text: H. Liebl / Fotos: J. Wendl