Bildung
 
 
Bildung
Kritik der Bildungspolitik

Der "Freiheits"-Begriff wird in der bildungspolitischen Diskussion strategisch verwendet; er wird punktualisiert, restringiert und funktionalisiert für die Erhaltung des status quo. Bei der Legitimation von Bildungsmaßnahmen mit "Notwendigkeiten" fällt die Tatsache der Konstitution dieser "Notwendigkeiten" unzulässigerweise heraus; aus diesem Herausfallen gewinnt das "Notwendigkeits"-Argument seine (scheinbare) Überzeugungskraft. Wettbewerb absorbiert Leistung für die Durchsetzung in der Konkurrenz. "Gemeinsamkeit" ist kein geeignetes Mittel gegen Wettbewerb und seine Folgen und gegen soziale Differenzen.


Bildungspolitik und EU-Binnenmarkt
Der "Europa"-Gedanke soll durch das Bildungswesen propagiert und distribuiert werden. Der Binnenmarkt soll zu mehr Mobilität der Arbeitskraft, das Bildungswesen zu Bereitschaft und Befähigung dafür führen. Bereitgestellt werden sollen europataugliche Qualifikationen. Europa soll mehr Konkurrenz schafffen, das Bildungswesen mehr Konkurrenzfähigkeit. Es gibt Divergenzen zwischen Gemeinschaft, Bund und Ländern zum Verhältnis von Vielfalt und Einheit.

Umstellung des Bildungswesens: Prozesse und Konzepte

Profilbildung im Hochschulbereich

Autonomie der Hochschulen
Autonomie der Hochschulen soll zu Einsparungen und "Entfaltung größerer Kräfte" führen. Ein Instrument ist Deregulierung, insbesondere im Haushalts- und Personalbereich: Flexibilisierung der Haushalte. Was unter Autonomie gefasst wird, ist ziemlich wenig: Mehr Finanzautonomie, Abweichen von den sogenannten Haushaltsgrundsätzen, Personalautonomie, Auswahl der Studierenden, wettbewerbliche Schwerpunktbildung. Diese Form von "Autonomie" ist eine Selbst-Instrumentalisierung: Sie impliziert, selbst einzusehen und dafür zu sorgen, dass man für von aussen gesetzte Zwecke besser zu funktionieren hat und auch funktioniert - es geht um selbstbestimmte Anerkennung, Umsetzung, Durchführung fremdgesetzter Restriktionen.


"Qualifikation" in den neuen Bundesländern

Selbstqualifikation
Der Weg führt von einer Verringerung der Fremdsteuerung zur Selbststeuerung, vom Müssen zum Wollen unter Beibehaltung einer weitgehenden grundledenden Ähnlichkeit der Ergebnisse bzw. ihrer Verbesserung. Bedingungen des Plädoyers für Selbsttätigkeit sind ihre weitgehende, z.T. sogar überlegene Funktionalität gegenüber fremdgesteuerten bzw. -bestimmten Tätigkeiten. In diesem Sinne handelt es sich um die Nutzung brachliegender Ressourcen. Konstatierbar ist Zulassung und Anregung der Selbsttätigkeit bei gleichzeitiger Einschränkung und Grenzziehung. Damit gibt es begrenzte, von aussen präformierte, durch einen Rahmen restringierte Handlungs"autonomie" - und damit eben keine.

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