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OG Emkendorf u.Umgebung

Ausbildung zum Begleithund

 

Sinn und Zweck ist und war es, einen allgemein verträglichen Hund zu erziehen, der im Strassenverkehr und im Umgang mit anderen Menschen gehorsam ist und sich neutral verhält.

 

Während einer Begleithundeprüfung werden von dem Hund folgende Fähigkeiten verlangt !
 

Bei Fuß gehen ohne oder an loser Leine.

( der Hund darf nicht gezogen werden )

 

Der Hund folgt dem Hundeführer mit oder ohne Leine

auch in Kurven und gegangenen Winkeln

 

Der Hund bleibt neben dem Hundeführer auch wenn dieser

die Schrittgeschwindigkeit variiert oder wenn

dieser in eine Personengruppe geht.

 

Auf ein entsprechendes Kommando sitzt oder liegt

der Hund auch wenn sich der Hundeführer entfernt.

 

Auf ein anderes Kommando kommt der Hund zum Hundeführer

gelaufen und setzt sich vor ihm hin.

 

Auch das liegenbleiben, während ein anderer

Hund sein können zeigt, wird überprüft.

 

Im sogenannten Straßenteil werden Alltagssituationen wie anbinden vor einem Geschäft, ein Jogger läuft vorbei, ein Auto hupt unerwartet und ein Fahrradfahrer kommt klingelnd von hinten, herbeigeführt und das verhalten des Hundes beurteilt.

 

Diese Prüfung wird von einem Leistungsrichter abgenommen und das bestehen ist Grundvoraussetzung für das ablegen einer Gebrauchshundeprüfung.



Ausbildung zum Gebrauchshund

 


 

Fährtenarbeit

 

Für uns, kaum mit Geruchssinn ausgestatteten Menschen, grenzt es jedes mal wieder an ein Wunder, wenn ein Hund einer Fährte folgt, die aus einer Vielzahl für uns nicht wahrnehmbarer Düfte besteht. die Fährtenarbeit bietet dem Hund eine artgerechte Beschäftigung, denn er ist nun mal von Natur aus ein Nasentier. Auch mit Hunden, die Aufgrund von HD / ED und ähnlichem nicht in anderen Sportarten geführt werden können, bietet die Fährtenausbildung eine schöne Beschäftigung. Es ist Kopf und Körperarbeit zugleich.

 

Was riecht der Hund auf der Fährte ?

 

Der Individualgeruch des Fährtenlegers wird direkt an die Umwelt abgegeben, schwebt in der Luft und wird durch die Wetterverhältnisse auch von der Fährte abgetrieben. Wir möchten jedoch einen, mit tiefer Nase, genau auf der Fährte suchenden Hund, also sollte er sich nicht am Individualgeruch des Fährtenlegers orientieren. In dem Moment, indem der Fährtenleger über das Gelände geht, verletzt er Pflanzen ( Zellen ). Die Duftstoffe aus den Pflanzensäften werden sofort freigesetzt. Die Intensität des Geruchs nimmt jedoch auch fast genauso schnell wieder ab. Die eigentlichen Duftstoffe, an denen der Fährtenhund sich orientiert, entstehen durch den bakteriellen Abbau der zerquetschten Pflanzenteile. diese Mikroorganismen zersetzen die zerstörten Pflanzenteile. Ihr Geruch entsteht nicht unmittelbar beim legen der Fährte, sondern baut sich nach ca. 15 - 20 Minuten auf, bleibt dafür aber mehrere Stunden lang bestehen, so das erfahrene Fährtenhunde auch nach 12 Stunden eine Fährte noch absuchen können. Fährtenfähiger Untergrund sind Wiese, Acker und Waldboden und alle natürlichen Böden.


 

Unterordnung

 

Wer unsere Hunde verstehen will, sollte immer wieder mal zu den Rudeln in freier Wildbahn hinsehen, wie dort ein zusammenleben ohne Menscheneinwirkung funktioniert. Der stärkste und klügste Hund ist das Leittier, dem sich alle aus dem Rudel bedingungslos unterordnen. Auch unsere Hunde brauchen solch ein klares Leitbild und somit sollte der Hundeführer die rolle des Rudelführers übernehmen. Wir wollen doch nicht, dass unsere Hunde Dinge tun, die ihnen zur Last gelegt werden können. Oftmals kommen verzweifelte Hundeführer mit ihren Hunden in unsere Ortsgruppen völlig entnervt durch die " Macken" ihres Hundes, obwohl sie ihnen diese ( ohne es zu merken ) selber anerzogen haben. Tatsächlich ist Unterordnung die Disziplin, bei der wohl am schönsten die Harmonie zwischen Hundeführer und Hund ersichtlich ist ! Diese Harmonie beruht auf gegenseitiger klarer Rangfolge, tiefem Vertrauen, konsequenten Kommandos, und wird durch die Arbeitsfreude des Hundes am meisten ausgedrückt. Unsere Hunde reagieren ausschließlich auf die von uns gegebenen Signale, seien sie nun bewusst oder unbewusst. Der Hundeführer muss in der Lage sein, die Stimmung und das Verhalten seines Hundes richtig einzuschätzen und daraus für die Ausbildung die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Hierfür ist ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen nötig. Das schwierigste an der Hundeausbildung ist jedoch die Selbsterkenntnis, das nur wir Fehler machen. Bei fehlverhalten des Hundes, muss ich als erstes mein eigenes Verhalten überprüfen, denn die Fehler liegen sehr viel häufiger bei uns Hundeführern, als bei unseren Hunden.



Schutzdienst

 

Dieser Teil unserer Hundeausbildung ist wohl nach wie vor der Umstrittenste. Immer wieder kommt es vor, dass Spaziergänger auf der Strasse, die an unserem Vereinsgelände vorbeiführt, stehenbleiben und uns beim Üben zuschauen. Wenn unsere Hunde in der Unterordnung ausgebildet werden, ist meist Zustimmung zu beobachten, welche sich aber meist wandelt, wenn der Schutzdienst an der Reihe ist. Tatsächlich gehen viele Zuschauer davon aus, das wir unsere Hunde scharf machen.

 

Der Schutzdienst hat aber nichts mit Scharfmachen des Hundes oder ähnliches zu tun. Ein im Schutzdienst ausgebildeter Hund ist ausschließlich auf den Jutearm des Helfers fixiert. Dies geht sogar so weit, dass ein Hund der bei einem Helfer keinen Jutearm vorfindet, sich zu seinem Hundeführer zurückbegibt. Bei der Ausbildung wird dem Hund schlicht und ergreifend beigebracht, auch in erhöhten Reizsituationen stets auf seinen Hundeführer zu achten. Übrigens sind schon mehr Menschen durch sogenannte Angstbeisser als durch ausgebildete Hunde verletzt worden. Sollten sie einmal bei uns vorbeikommen, sprechen sie uns gerne an. Wir werden uns bemühen alle ihre Fragen weitestgehend zu beantworten. Vielleicht können dann auch sie die Kraft, die Ausdauer, den Mut und den Gehorsam unserer Hunde einfach nur genießen.
 




 

letzte Änderung: 13.08.2021