Behind the songs –
Die Geschicht(ch)en hinter den Songs von Meadow-View

 (Dirk G., 2005-03-06)

Was hat dieser Typ hier mit Meadow-View zu tun ?
Nichts.
Ganz einfach.
Ich war zu einer Zeit in der Band als sie noch keinen Namen trug und habe also nichts mit dem Erfolg von Meadow-View zu tun. Also wenn’s mal Stress gibt oder ein Schuldiger gesucht wird:
„Ich war’s nicht“ ;-)
1995 bin ich auf Einladung von Volker P. mal nach Hassel in die Katakomben des Boni gefahren, um dort zuzuhören, wie 4 Non-Blondes und ähnliches gecovert wurde. Dies gefiel mir sehr gut. Bei den nächsten malen wurde mir eine Gitarre in die Hand gedrückt und zwei Akkorde gezeigt, die ich mal – am besten passend zur restlichen Musik – zum besten geben sollte. Das klappte anscheinend ganz passabel.
Ich war infiziert. Mein Hochzeitsgeschenk im Mai 1996 war eine schwarz-weisse Fender-Strat und ich durfte weiterhin mitspielen, weil ich fleissig weitere Akkorde dazu lernte.
Irgendwann kam ich auf die Idee mal etwas mehr zu der Band (immer noch kein Name) beizutragen und begann ein paar Songs zu schreiben.
Bis ungefähr Mai/Juni 1998 war ich also ca. 2 Jahre in der Band und habe zumindest ein paar Songs und Ideen beigetragen. Durch die Geburt meines Sohnes und etwas später meiner Tochter und meinem beruflichen Werdegang blieb mir leider zu wenig Zeit, um mehr für die Band zu tun.
(Vielleicht gibt’s demnächst wieder ein paar Songs von mir, die Kinder sind ja jetzt was größer…)
Hier die Geschichte zu den Songs und die Original-Schmierzettel auf denen sie entstanden sind als Teil der Geschichte zu Meadow-View. Die Songs wurden im Laufe der Proben angepasst, ich habe jeweils die erste handschriftliche Version eingescannt, um sie der Nachwelt zu erhalten.

 

Syd – unser erster eigener Song
 

 

Ich hoffe es heisst bei Euch noch Syd. Ich hatte zwei Titel für den Text. „Syd“ und „Forgotten“, wobei mir Syd besser gefiel.
Ich habe zu der Zeit einen Text über meine absolute Lieblingsband Pink Floyd gelesen und obwohl ich die Geschichte von Syd Barret, 

 

einem der genialsten Musiker zwischen Erde und Betageuze, kannte, war ich über das Foto Syd Barrets, einem älteren, einsamen, glatzköpfigen untersetztem Herrn, entsetzt. Dieser Mann hat die Musik revolutioniert und nun dies.
Den Song schrieb ich vor einem Seminar in Düsseldorf innerhalb von einer Viertelstunde einfach runter und fertig war er. Er sollte laut und anklagend wirken. Es hat Spass gemacht hier die Rhythmus-Gitarre laut zu spielen.

Railway
 

Einen Tag nach meinem Schleudertest auf der A2 in Höhe Dortmund-Eichlinhofen, bei dem ich meinen Sierra fast geschrottet habe, musste ich mit der Eisenbahn zwischen Arbeitsplatz und GE pendeln. Auf dem Rückweg von Münster nach GE saß ich am Fenster und schaute auf die Bahngleise hinunter und schon kam mir die Idee von einer einfachen Balade, die rein äusserlich mit zwei auf Holz genagelten Stahlbändern auf Schotter zu tun hat.Ich hatte mir damals einen einfachen Song (maximal drei Akkorde) im Stile eines Bruce Springsteen-

 

Songs vorgestellt, d. h. Mundharmonika unverzerrte Gitarre, minimales Schlagzeug. Auf einer imaginären Bühne hätte ich einen Typen auf einem Barhocker im Licht eines einzelnen Spots erwartet. Naja, wie so oft war meine Vorstellung eine etwas andere als Volkers, obwohl der Song in den ersten

Versionen wirklich so einfach gewesen ist – Gibt’s zu Volker !

Right Time

Es ist ein bisschen schwer die Entstehung dieses Songs zu erzählen ohne jemanden zu verletzen, da er das Leben einer gemeinsamen Bekannten von Volker und mir beschreibt. Es geht hier um jemanden, der meint ein besonders tolles und ausgefülltes Leben zu führen und daher für seine Freunde wenig Zeit zu haben, 

in Wirklichkeit aber sehr einsam und allein ist und dabei unfähig ist dies zu erkennen und somit zu ändern. Sehr traurig so eine Situation, wenn man es demjenigen nicht begreiflich machen kann.
Mehr möchte ich hier nicht schreiben, da es zu persönlich werden würde. Einfacher ist es dann bei...

...People

Dieses Lied hieß bei mir anfangs auch „Streets of my Hometown“, doch da die anderen Titel eher kurz sind, passte „People“ einfach besser. Worum es hier geht ist, denke ich mir klar. Unsere Städte und Lebensumstände lassen uns kaum Zeit und Möglichkeiten für einfache zwischenmenschliche Beziehungen. Jeder kümmert sich nur noch um sich selbst. Lieber nicht sehen, was links und rechts des Weges ist, ist die Devise. Es könnte ja zu Problemen führen, wenn man jemanden hilft. Ihr wisst ja gar nicht was man alles erfährt wenn man einem Obdachlosen mal nen Kaffee

und ein Brötchen zum Frühstück spendiert oder ähnliches macht. Wenn man heutzutage jemanden in den „streets of one’s hometown“ im Vorbeigehen einen „guten Tag“ wünscht darf man sich nicht wundern angemacht oder eingebuchtet zu werden. Tolle Welt. Tolle people ;-)

Sometimes

Mein Beitrag zu „Sometimes“ war ein geringer. Der Text lag in deutsch von Volker P. bereits vor. Er musste nur hier und da angepasst werden, damit er auch in der englischen Übersetzung „singfähig“ wurde. Der Text war von meiner Seite her gesehen am schnellsten fertig. Die Hintergründe zur Enstehung wären beim Sänger/Gitarristen selber zu erfragen.

Tell me

Zu der Zeit ging in unserem Bekanntenkreis einiges in die Brüche und daraufhin ist „Tell me“ entstanden. Ein Song leider auch hier wieder mit realem Background. Man schwört sich ewige Liebe und bei einigen ist diese Ewigkeit, dann doch ziemlich kurzfristig. Traurig wenn andere Personen, die dafür nichts können, drunter leiden müssen

 
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