Dies ist wohl eine der am stärksten polarisierenden Themen der Pferdewelt.

Zunächst ein kurzer Einblick in die Geschichte des Beschlages:

1. Der Beschlag von Pferdehufen taucht im Mittelalter auf um die Pferde jederzeit nutzbar zu machen (ob als Reittier der Ritter oder als landwirtschaftlich genutztes Pferd)
2. Diese Situation bleibt weitgehend unverändert bis Ende des 2. Weltkrieges
3. Im Zuge der Industrialisierung sinkt der Pferdebestand rapide
4. In den 70er Jahren erlebt das Pferd einen Aufschwung als Sport- und Freitzeitpartner
5. Der seit Jahrhunderten praktizierte Beschlag wird unverändert angewendet
6. Seit den letzten Jahren ist ein Trend in Bezug auf Barhuf sichtbar, da konventionelle Methoden hinterfragt werden, viele Informationen im Internet verfügbar sind und viele Pferdebesitzer sich intensiver mit dem Thema Huf beschäftigen. Eine steigende Anzahl an Barhufpflegern und diverse alternative Hufschutzvarianten bestätigen dies

Letztendlich liegt es im Ermessen und der Verantwortung des Pferdebesitzers zu entscheiden, welches die passende Variante für sein Pferd ist. Der Trend zu Barhuf ist allerdings deutlich zu erkennen und viele Besitzer entscheiden sich für ein Barhufpferd, welches wenn notwendig mit temporärem Hufschutz (Hufschuhe, Klebehufschutz, Kletthufschutz) ausgestattet wird.
Aufgrund persönlicher Erfahrungen möchte ich dennoch anfügen, dass auch Barhuf seine Grenzen hat und Pferde aufgrund von z.B. starken Stoffwechselproblemen, Wegbrechen von großen Hornteilen, ... hier einen Beschlag benötigen können.