Neu veröffentlichte Gedichte

 

Gesellschaft im Aufruhr der Gefühle

Sie stehen so wichtig in Grüppchen zusammen,
Gesichter hochrot, in den Augen die Flammen
Des Herren Hand ist geballt in der Anzugtasche
In der andren ein Glas und das schielen zur Flasche
Die Damen führen geziert ein Häppchen zum Mund.
Das zittern der Hand tut Aufregung kund.
Nun geht ein Raunen und flüstern durch den Raum,
alle starren nach oben, sie bewegen sich kaum
Auf einem riesigen Monitor erscheinen Zahlen,
Die Herrschaften winden sich wie unter Qualen
Schweißtropfen fließen, Sektkorken knallen,
Röcheln und stöhnen, Hochrufe schallen
Die Wahl ist gelaufen, alle haben gewonnen
Ist ihnen auch so manche Stimme entronnen
Im Bundestag Sitze, sind auch nicht so viel.
Das ist nicht mehr wichtig, die Partei ist im Spiel
Abschneiden wie, ist jetzt einerlei
Die Hauptsache nun, die Partei ist dabei.

Christine Graetschel

Ein Bericht der Saarbrücker Zeitung:

 

          

 

 Navigation