Der Feind verplappert sich


Der Exorzismus kam in die Orthodoxie aus dem Katholizismus. Aber, unter anderen, weil der Katolizismus eine Häresie ist, findet der Exorzismus (auf Russisch OTCHITKA) keine Anerkennung von der orthodoxen, geistlichen Mehrheit - jedenfalls erteilt Patriarch Aleksij II den Exorzisten keinen Segen. Trotzdem möchte ich dieses Thema berühren, hinsichtlich, was wir aus den Aussagen der Dämonen lernen können. Weiter bringe ich meine Übersetzung aus dem Buch
Kosni Bessowskie (Ränke der Dämonen) vom praktizierten Exorzist, Mönch Pantelejimon (Ledin) bei.

"DÄMONEN SPRECHEN
(aus dem Notizbuch)

- Wir sind sogar auf die Kleinigkeiten aufmerksam, wir schreiben alles auf, um bei den Strapazen anzuhalten.

- Ich mag solche Leute, die sich mit Eis und Bier erquicken.

- Mit drei Sünden haben wir jetzt die Welt erobert: Unzucht, Reichtum und Trunkheit.

- Die Manche sagen: "Wir bekommen das, was wir verdient haben". Sie sagen so, aber sie wissen nicht, welche Qual sie dort erwartet, und, dass es von dort keinen Ausweg gibt, egal wie man jammert. Niemand wird das Weinen hören.

- Wir zwingen die Leute miteinander zu streiten.


- Alle Religionen, außer Orthodoxen Glauben, alle sind bei uns, in der Hölle.


- Ich mag keine Menschen, die das Heiligtum lieben.


- Alle, die ohne Kreuz gestorben sind, sind bei mir in der Hölle.


- Wir stopfen den Kopf mit den Gedanken über die Zukunft - Hauptsache, dass die Menschen nicht über Gott und Sünde denken und nicht Buße tun.


- Ich fürchte mich vor den Menschen, die ihre gute Taten insgeheim machen, ich aber lehre alles zur Schau stellen.


- Wer für die Feinde bettet, rennt uns um.


- Geistliche Bücher - bestes Almosen für die Gestorbenen. Sag das niemandem, damit keiner weißt.


- ich mag nicht, wenn drei Menschen zusammen beten. Weil Gott sagte: “Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, bin ich mitten unter ihnen.“


- Wenn ein Mensch Buße tut, brechen unsere Netze zusammen.


- Ich mag nicht diejenige, die die Abbildungen von Starzen und Asketen halten und für sie beten.


- Ich bin froh, wenn am Grab der Grabstein gestellt wird und nicht die Kreuze, wenn die Fotos von den Gestorbenen gehängt werden, und nicht die Ikonen.


- Ich mag nicht das Wasser aus heiligen Quellen, ich mag nicht, wenn mit diesem Wasser Mittagsessen oder Tee vorbereitet werden.


- Ich liebe es, wenn man die Heilige Schriften nach eigenem Sinn deutet.


- Ich mag nicht die Menschen, die sich der eigenen Unwürdigkeit bewusst sind. Aber wer hat heute solche Gefühle und Gedanken?


- Ich hasse es, wenn ein Mensch tapfer mit dem Gram kämpft. Ihm ist schwer zumute, aber er lässt sich nichts anmerken. Dieser Kampf gefällt mir gar nicht.


- In keinem merke ich den Kampf mit uns. Es reicht schon, einen sündigen Gedanke einzustecken, als dieser gleich angenommen und erfüllt wird.


- Auch wenn wir einen guten Tat machen lassen, kümmern wir uns danach darum, dass um ihn herum Hunderte und Tausende kleine Sünden gemacht werden.


- Jetzt werden viele gleich von unteren Strapazen wegen der Missbilligung der anderen (besonders der Priester und Mönche) zu uns in die Hölle geschickt. Und es gibt viele Schlemmer: alle lieben essen und trinken, was besonders gut schmeckt. Aber sie tun nicht dafür Büße; sie gehen in die Kirche, setzen sich auf die Bank und reden vom Weltlichen. Und sie kommen sogar nicht auf den Gedanke, dass sie die Büße tun sollen.


- Es gefällt mir, dass heutzutage viele Menschen von Gott und Mutter Gottes überhaupt nicht reden, weder mit dem geistlichen Vater, noch miteinander.


- Ich mag keine Bücher von [orthodoxen] Heiligen. Alles in ihnen gegen uns geschrieben. Nachts und tags über lehren wir, die Priester zu missbilligen.


- Ich trotze mich, dass ich nicht allein leiden werde, sondern viele und viele Menschen nach mir ziehe.


- Mir gefällt sehr eine allgemeine Beichte! Vierundzwanzig Stunden am Tag hätte ich sie besucht! Man braucht keine Sünden zu bekennen und man schämt sich nicht.


- Ich mag die Leute voller Neugier, besonders in der Kirche.


- Ich rede ein, alles für später zu lassen. Später die Gebete lesen, später - die Evangelien, später in die Kirche gehen und später guten Tat machen. Wenn sie dafür noch Zeit haben werden.


- Es gefällt mir, wenn man, um den Eindruck zu machen, die Gebetsketten trägt, mit den Lippen bewegt, um zu demonstrieren, dass man bettet. Und noch - wenn man erzählt oder zeigt, was gespendet hat.


- Mir tun Gefallen diejenige, die sagen: "Gott ist gnädig und man darf dies und das."


- Denkst du, dass ich mich vor den Leuten fürchte, die viel vom Geistlichen wissen? Nein, ich fürchte mich vor den Leuten, die viel tun, führen das aus, was sie wissen.


- Bei den Rauchern ist nicht nur der Rauch mein, sondern auch das Feuer!


- Wir reden ein, das Abendsgebet beiseite zu lassen! Wie denkst du, wenn ein Mensch einschläft, ohne vorher zu beten, und stirbt im Schlaf - wohin geht seine Seele? Ins Paradies etwa?


- Ich hätte deine Hände und Füße geküsst, wenn du dich zusammen mit Katholiken oder Lutheranern oder Kirchenspaltern fotografieren lassest.


- Kann der Mensch, der vor dem Fernseher starb, die Strapazen passieren? Wenn er noch eine Zeitung gelesen hätte, wäre es möglich, aber wenn er fern sah: Clowns, Zauberer, Schamlosigkeit - dann keinesfalls."


Die Offenheit des Feindes zeigt uns, dass er vor allem die unsere Schwäche ausnutzt. Deshalb nicht umsonst rät Exorzist, Mönch Pantelejimon (Ledin) den Kranken (Besessenen) als beste Voraussetzung für die Heilung: "Ändern ihr Leben, werden richtige [orthodoxe] Christen. Damit selbst dem Teufel unmöglich wäre, sich in euch zu befinden."


Von den Dämonen irregeführt

In letzter Zeit wird viel von dem Mädchen gesprochen, das auf einmal von mehreren Dämonen besessen worden war. Der Versuch, diese zu vertreiben, führte schließendlich zum Tode des Mädchens. Um die katholische Kirche zu diskreditieren, wird über die Medien die Meinung verbreitet, das Mädchen litt unter der Schizophrenie.

Doch, ich habe auf die Seite gestoßen, auf der ausführlich beschrieben wird, welche Gespräche die katholische Exorzisten mit den Dämonen führten: Anneliese Michel. Mit der orthodoxen Literatur zum Exorzismus verglichen, kann ich behaupten, es waren jedoch die Dämonen. Trotzdem es handelt sich um eine der schrecklichen Folgen der katholischen Irrlehre.

Die Exorzisten wurden von den Dämonen reingelegt, obgleich sie von der Gefahr wussten.

"Die Dämonen haben es auch darauf abgesehen, die Anwesenden zu betrügen."

Trotzdem hielten die Priester die Dämonen für dumm und sich selbst für klug.

"Der Priester bringt es sogar fertig, die Dämonen zu überlisten, so dass sie verraten, was ihnen besonders zuwider ist."

Da der Kampf jedoch ziemlich schwer war, trifft man dabei auf lächerliche Rechtfertigungen, etwa:

"Sie hatten außerdem den Vorteil, dass sie durch Anneliesens Augen sehen konnten, wer ihnen zu Leibe rückte. Das konnten die Priester nicht. Sie wussten nur, dass die Dämonen im Mädchen saßen, denn ihr Körper zitterte und zuckte von der höllischen Gegenwart, ihr Gesicht war zur Maske verzerrt, ihr Mund ein Viereck, mit fletschenden Zähnen."

Sind etwa Dämonen blind? Brauchten sie tatsächlich die Menschenaugen, um alles um sich herum zu sehen? Ohne Menschenaugen fliegen sie also in der Luft orientierungslos, genauso wie die Moleküle. Es fehlt irgendwie an der Logik.

"Die wirksamste Waffe der Priester gegen die Dämonen war jedoch das Kreuzverhör, das Fragestellen. Hier vermochten sich die Bösen nicht im Geringsten zu wehren, weil sie dabei den Spieß nicht umdrehen konnten. Sie brachten ihre Namen nur mit größter Anstrengung heraus, aber es gelang ihnen doch ab und zu. Aber das Fragen war ihnen völlig unmöglich. Sie sind eben nicht menschlich, sie können nie zu Menschen werden, denn es fehlt ihnen die Fähigkeit, das zu tun, was Menschen tausendmal am Tag tun: sie können nicht fragen."

Warum brauchen die Dämonen etwas zu fragen, wenn sie sowieso über alles bescheid wissen?

"Die Priester greifen sie an mit ihren Fragen, erbarmungslos, unnachgiebig, ständig kehren sie zu den Schlüsselfragen zurück, wie ein geschickter Ankläger bei der Gerichtsverhandlung. Warum waren die da? Wie hießen sie? Wann würden sie ausfahren? Was für Botschaften hatte die Gottesmutter ihnen aufgetragen? Warum waren sie verdammt? Die Fragen tauchen stets von neuem auf, sie sollen die Dämonen ermüden, bis es ihnen hoffentlich eines Tages endlich zu viel wird und man sie austreiben kann."

Na ja, wenn es bei der Polizei ab und zu klappt, warum soll es auch bei der Vertreibung der Dämonen nicht klappen? - Merkwürdige Wendung - Dämonen als Kriminelle - und fatale ... Auf diese Weise bekommen die Dämonen die Möglichkeit, weitere Handlungen von den Priestern zu beeinflussen ... Und warum soll die Gottesmuter den Dämonen irgendwelche Botschaften auftragen. Sind sie etwa die Verbündete? Haben sie etwa dasselbe Ziel?

"Pater Renz fragt, ob Anneliese essen könne. Sie habe nicht viel Appetit, sagt sie und er meint, die Dämonen erlauben ihr wohl nicht, das zu essen, was ihr besonders gut schmeckte."

Ziemlich ungewöhnlich für die Dämonen. Aber ziemlich typisch für die sogenannten Marienerscheinungen (es wird nach dem Sühnopfer verlangt). Und sie lassen auf sich nicht lange warten.

"Es war an diesem Tag, dass Anneliese etwas völlig Neues und Erfreuliches erlebte. In der Welt, die sie umgab, tat sich urplötzlich eine Tür auf, so, als sei sie blind und taub gewesen und könne nun sehen und hören. Die Gottesmutter, ihre Beschützerin während der exorzistischen Sitzungen, näherte sich ihr persönlich und begann mit ihr zu sprechen. Sie befahl ihr, aufzuschreiben, was sie ihr zu sagen habe. Anneliese tat, wie sie geheißen worden war. Außerdem verlangte die Gottesmutter, dass sie all dies Pater Renz erzählen solle ... Mutter Gottes: "Du wirst jetzt öfter solche Eingebungen bekommen. Es wird nicht immer für Dich leicht sein. Sage dies alles Pater Arnold! . . . Dein Seelenführer soll P. Arnold sein.""

Anneliese hatte die Zweifeln.

"Als sie diese neue Entwicklung ihren Angehörigen erzählte, gab es natürlich einigen Zweifel. War es wirklich die Mutter Gottes, von der diese Eingebungen stammten, oder war dies vielleicht ein dämonischer Betrug? Anneliese selbst blieb kritisch. Sie machte sich allerhand Gedanken über die Eingebungen, die so unversehens in ihr auftauchten. Mehrmals ist zum Beispiel zu ersehen, dass sie sorgfältig abwog, ob eine gewisse Eingebung von der Gottesmutter stammen könnte, oder ob der Heiland so etwas sagen würde."

Dieselbe Zweifeln hatte übrigens auch Lucia, die bekannteste Seherin von Fatima, aber auch ihr Wille, wie bei vielen andern gebrochen wurde, indem ihr die höllische Bilder gezeigt wurden, um den Unterschied zwischen den wunderschönen Erscheinungen selbsternannter Gottesmutter und entblößter Höllenwesen zu betonen. Ähnlich spielte es hier auch ab.

"Die Dämonen jedenfalls sorgen dafür, dass wenigstens die Beteiligten an den Sitzungen keine Zweifel an der Echtheit der Eingebungen hegen. "Der Scheißdreck, was die da schreibt", kreischt einer von ihnen und zeigt auf das Bild der Gottesmutter..."

Das kann man als perfektes Mannschaftsspiel nennen. Doch die Priester merken das nicht und das Mädchen ist dem Tode geweiht.

"Was Pater Arnold Renz anbelangt, war sein erster Gedanke an Barbara Weigand, die oft ähnliche Eingebungen erhalten und viele davon aufgeschrieben hatte. Er versprach Anneliese, er würde ihr einige Abschriften leihen. Es war rührend zu sehen, wie die Vorfreude ihr Gesicht erhellte: hier war eine Frau, die Ähnliches erlebt hatte wie sie jetzt!"

Wie üblich geht es um Gequassel von Rettung der Welt durch einen auserwählten Mensch - der Auserwählte soll doch sich selbst als Gott vorkommen.

"Mutter Gottes: "Du wirst das Werk von Barbara Weigand vollenden.""

"Mutter Gottes sagt: (Ich schreibe mit) "Ich will die Verbreitung von Barbara Weigands Sendung.""

"In den darauf folgenden Wochen schrieb sie sich eine Menge aus dem Band ab. Sorgfältig notierte sie die Seitenzahl und unterstrich, was ihr bedeutsam erschien, wie z. B. die Stelle, wo der Heiland zu Barbara Weigand sagt:

Was fürchtest du, dein Leiden umsonst gelitten zu haben? Setzen wir den Fall, dass selbst gar nichts geglaubt werde; du musst wissen, dass dir dasselbe Verdienst bleibt, wie wenn du dadurch die ganze Welt bekehrst, merk dir dies endlich einmal. . ."

Und noch ein dämonischer Trick.

"An den Tagen nach der ersten Eingebung der Gottesmutter spricht auch der Heiland aus Anneliesens Tagebuchseiten. Er meldet sich mit einem einzigen Wort:

Dienstag, 14. 10. 75 Heiland: "Wundmale""

"Gestern Abend sagte "er": Ich muss euch im Auftrag von ".der da" (er, bzw. sie zeigt dabei auf die Mutter Gottes, deren Bild auf dem Tisch steht, neben anderem) sagen: Ihr müsst (er verbessert sich), Ihr sollt die heiligen fünf Wunden mehr verehren. Wir haben daraufhin sofort damit begonnen und zu Ehren der heiligen fünf Wunden gebetet. Das hat ihn gewaltig aufgeregt. Er schrie mir immer wieder ins Gesicht: "Halten Sie ihr Maul!".

Die Szene auf dem Tonband ist höchst eindrucksvoll: . . . die heilige Wunde deiner rechten Hand . . . "Halten Sie ihr Maul!" und dann langes, wütendes Knurren . . . die heilige Wunde deiner linken Hand . . . "Halten Sie ihr Maul!" noch viel wütenderes und schlimmeres Geknurr . . . die heiligen Wunden deines Hauptes ... "Halten Sie ihr Maul, hören Sie auf, ich kann das nit haben!". . . Fauchen und furchtbares Brüllen."

Aber wie gleich bemerkt wird

"Trotz allem jedoch fahren die Dämonen nicht aus."

Warum denn bloß? - Weil die Priester gerade das machten, was Dämonen von ihnen wollten. Die Irrlehre (unter anderem auch die Verehrung der Wundmale) kann den Feind nicht besiegen.
 






   
 
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