Jenseits der Nusskanne

Alternative Arten der Nussspende

 

Dass das Thema Nusspende ein Thema von großer Relevanz ist, beweisen die

verschiedenen Versuche unterschiedlichster Hersteller, der Nusskanne andere

Konzepte zur Erdnuss-Portionierung entgegenzusetzen. Eine Auswahl von

Nussspendeprodukten wird hier und erstmals in dieser Zusammenstellung dokumentiert.

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Die sogenannte "Nusskatze": Nussspende mit erhöhtem Kitschfaktor.


Eine weitere "tierische" Variante der Nussspende: Das Nuss-Eichhörnchen, welches unter der seltsamen Bezeichnung "Knabber-Hörnchen" und dem Zusatz "Kippen und knabbern" im Handel war:

 

Der klassische Vorteil der Nusskanne, die hygienische Nussspende in die Hand, fehlt diesem recht unausgereiften Nussspender, da der Griff in die Entnahmemulde dem Griff in eine mit Erdnüssen gefüllte Schale entspricht.

 

Das Nussmännle von WMF war zeitgleich mit der WMF-Nusskanne auf dem Markt, erlangte jedoch nie deren Verbreitung.


Dieses eher schmucklose Konzept der Nussspende mag als reisetaugliche Alternative (robust und wiederverschließbar, geringes Eigengewicht) noch halbwegs durchgehen, ernsthafte Konkurrenz für eine echte Nusskanne stellt es allerdings nicht dar.

 

Seine individuelle Art der Nussspende dokumentierte ein Erdnussfreund aus Wiesbaden bereits vor Jahren mit diesem Foto. Besonders bei geringem Erdnussverbrauch zeichne sich diese Lösung durch den Vorteil der luftdichten Wiederverschließbarkeit aus, teilte er den Nusskannenforschern mit.

 

Ebenfalls sehr individuell aber in höchster Handwerkskunst hergestellt ist die"Nusskugel" aus einer österreichischen Glasbläserei.

 

 

Wenn ein Spender fehlt, greifen Gastronomen auch schon mal zu unkonventionellen Mitteln, um der hygienischen Nussportionierung Genüge zu tun: Eiscreme-Schale als Hilfskonstruktion. Hier hätte eine Nusskanne gute Dienste geleistet!


Auch die Abbildung rechts dokumentiert, zu welchen Hilfslösungen das Fehlen praktischer Nusskannen in der gepflegten Gastronomie immer wieder führt: Zweckentfremdete Gläser, aus denen mit unhandlichen Löffeln die Erdnüsse mühsam und mit viel Geschick herausbalanciert werden müssen. Eine Situation, wie sie auch immer wieder von den Fachleuten für Gastronomie-Erkundung, den Bielefelder Flaneuren, angetroffen wird, die uns dieses Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

 
Machen treiben's bunt: Die Nussdarreichung in einer farbigen Plastikpommesschale mag dekorativ sein, ist aber keinesfalls hygienisch einwandfrei!

 

Es geht aber auch völlig stillos: Dass eine weiße Plastikpartysuppenschüssel zusätzlich zur Erdnussfüllung noch ein paar Salzstangen aufnehmen kann, lassen wir nicht als billige Ausrede durchgehen!

 

Einen weiteren Höhepunkt liebloser Knabbernüsschendarreichung stellt dieses Fundstück im studentischen Umfeld dar:

 

Dabei kann das Gute doch so einfach sein:
Die vorbildliche hygienische und stilvolle Erdnussspende mit der zu diesem Zweck erfundenen Nusskanne:


 

 

Der "Nussflipper" stammt vermutlich aus den 70er-Jahren und wurde wahrscheinlich als Konkurrenzprodukt zur Nusskanne vertrieben.


Eine absolute Rarität: Das "Nuss-Nilpferd" als eher kurioses Nussspende-Tier.

Über das genaue Alter des Nuss-Nilpferds herrscht noch Unklarheit, denn die Beschriftung der Originalverpackung ist eigenartigerweise in neuer Rechtschreibung gehalten. Ein Druckfehler vergangener Tage?


Lange vor Twitter existierte das Nussküken, welches unpraktischerweise über keine separate und ausreichend große Einfüllöffnung verfügt.


Aktuelles Nussspendeprodukt mit Zweitnutzen: Das "Schiffchen" aus weißem Hartporzellan von Revol Porcelaine (Frankreich) wird in der Gastronomie auch als Sauciere und für Dressings benutzt.

 

Eher schlicht kommt diese Gefäß zur Nussspende daher, welches das Hausfrauenherz wohl eher als Vase erfreut. Die Befüllung durch die Schüttöffnung dürfte sich eher schwierig gestalten.


Wie sich im Praxistest schnell zeigt, ist die Nusspende in die Hand aufgrund der überaus schlichten und daher unergonomischen Formgestaltung wenig komfortabel.
Die Abbildung eines Eichhörnchens ist darüberhinaus irreführend, da diese Spezies bekanntlich Haselnüsse verzehrt und zugefütterte Erdnüsse nicht verträgt!
 

Das WMF-Nusskannen-Nachfolgemodell "Mac Nut" aus Kunststoff wurde Ende der 90er-Jahre mangels Nachfrage schon nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen.

Mit wenig wertigem Design und mangelhafter Handhabung ein vorprogrammierter Flop. Trotz vielfältiger Farbvarianten.

 

Ein Nussspender aus Kunststoff, mit einfacher Mechanik und themenbezogenem Dekor. Hersteller unbekannt.





Fazit:



Im gastronomischen Umfeld steigt der Nusskonsum. Die automatisierte Nussdosenspende mit Münzeinwurf trägt dieser Entwicklung Rechnung und lässt der Nusskanne in diesem Bereich kaum eine Chance.

Ein bekannter Schokoladenhersteller brachte unlängst diese Interpretation der Nussspende in den Handel:

 

 

 


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