HOCHFEST DES LEIBES UND BLUTES CHRISTI – Fronleichnam
Zehn Tage nach Pfingsten wird die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Der Donnerstag
als Festtermin steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch
Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl. Da man in der stillen Karwoche dies nicht so prunkvoll feiern kann,
holt man das am Donnerstag der zweiten Woche nach Pfingsten nach.
Denkt man über das Wort „Fronleichnam“ nach, trennt man „Fron“ – von der Wortherkunft aus dem Mittelhochdeutschen
„ was den Herrn betrifft“ und „Leichnam“, was keine Leiche, sondern „Leib“ bedeutet. Bei „Fron“ denkt man an die „Frondienste“,
also
Arbeiten, die
für den Herrn erledigt wurden. Solche Arbeiten gehen dem Fronleichnamsfest in der Pfarrei voraus und begleiten sie:
Der Pfarrstadel und Pfarrgarten werden nach der Winterpause in Ordnung gebracht, am Vortag junge Birken aus dem Wald geholt und
dem Prozessionsweg entlang aufgestellt, Motive für die Fronleichnamsteppiche werden gesucht, Blumen gesammelt, Altäre bei den
Häusern aufgestellt, die Naabtalblaskapelle probt die Lieder, die Schola trifft sich zum Üben, die Kirche wird geschmückt,
die Himmelträger entstauben den Prozessionshimmel, die Laternen werden geputzt, die Prozessionsordnung überlegt und die Verpflegung
nach der Prozession wird organisiert. „Wer grillt?“, „Wer bringt das Kraut?“, „Wer bedient?“ „Wer backt einen Kuchen?“ – Das und viele
andere Punkte gab es zu bedenken und zu regeln; Herrn Pfarrgemeinderatssprecher Sepp Wendl und allen helfenden Händen ein herzliches
Vergelt’s Gott für diesen „Dienst für den Herrn“ (und die Gemeinde)!
Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche schloss sich die Prozession durch das Dorf an. Pater Marian Leibl trug
die Monstranz mit dem Allerheiligsten unter Gebet, Gesang und musikalischer Begleitung durch die Naabtalblaskapelle durch die Straßen.
An drei Altären im Freien und der letzten Station in der Kirche betrachtete man gemeinsam die Geheimnisse unseres Glaubens.
Als dann die Blaskapelle das „Großer Gott wir loben dich“ anstimmte, schielten schon mehrere Gottesdienstbesucher in Richtung
Pfarrgarten, wo man sich anschließend Bratwürstl mit Kraut und ein kühles Getränk in geselliger Runde gut schmecken ließ.
Fotos: J. Wendl / M.Gleixner/ Text: H. Liebl